Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 02.01.2010, 22:10   #5
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
Standard

Hallo Medusa

Erstens: In all diesen Versen, wie ich es erkenne, sind schöne Daktylen.
Zweitens: Ich lese mit sechs Versefüßchen. Am Ende: Trochäen.
Sünden sind hauptsächlich sieben zu nennen. Was du hier auch tatest.
Also erfreut ich mich hier ein Hexameter*. Medusa, chapeau!


Nur in Zeile 4 von Strophe 6 fällt mir die Betonung zum Auftakt sehr schwer, da ich zumindest intuitiv das "gilt" betone.

Jetzt gilt es, Grenzen zu setzen, dem Nächsten zu geben, zu teilen.

Nach meinen Kenntnissen ist es im Hexameter durchaus erlaubt, in der einen oder anderen Zeile aus dem strengen Maß auszubrechen, und einen Daktylus durch einen Trochäus zu ersetzen; damit liest es sich dementsprechend etwas aufgelockerter. Doch deine Mühe, die Zeilen alle gleich zu gestalten hat schon auch Schönheit. Gefällt mir bis auf ein paar umständlich zu betonende Wörter sehr gut. Die Wortfamilie "Buße" ist für mich ein paar Mal zu oft im Text, das könnte man z.B. durch "Einsicht" oder "Umkehr" etc. noch variabler gestalten. Außer dir ist dieses Büßen sehr wichtig auszudrücken, vielleicht aus religiösem Grund.

Zu der kritisierten Zeile. Beginnst du die z.B:
Jetzt mag es gelten ...
passt meiner Ansicht nach der Auftakt allgemein besser.


@Dana

*Ist es dieser Klang ?



Blaugold

Nachtrag
Ich las gerade, dass du es schade findest, "Garten Eden" nicht hexametrisch unterzubringen. Da hast du recht, was dein Gedicht jetzt betrifft. Hexameter enden zwingend XxxXx !
Aber, wenn du "Garten" weglässt, (weiß sowieso jeder, was mit "Eden" gemeint ist, oder?) und die Zeile ein wenig ummodelst ...

Geändert von Blaugold (02.01.2010 um 22:16 Uhr)
Blaugold ist offline