Hallo Stimme der Zeit,
Gedicht und Kommentar, mit dem du Dana antwortest, sind sehr mutig und offen. Ich kann eigentlich nichts hinzufügen, außer meinem Ausdruck der Anerkennung. Dennoch eine Anmerkung und drei Fragen.
Anmerkung: Der Inhalt dieses Gedichtes erfordert die reimlose Form. Es ist ein gutes Beispiel für ein Thema, wo die Reimlosigkeit angebracht ist. Reime würden hier dem Inhalt wiedersprechen. Das Metrum hältst du ein, d.h. du verwendest keine freien Rhythmen.
Frage1: Warum keine freie Rhythmen? Ich könnte mir vorstellen, dass zumindest gegen Ende des Gedichts auch das Metrum 'einschläft'.
Frage2: Warum verwendest du 'geistiges Eis' nicht im Gedicht? Ich finde Bild und Ausdruck ausgezeichnet!
Frage3: Wenn schließlich in einem ganz wunschlosen Zustand der 'Wunsch, das Denken möge aufhören' entsteht, dann stelle ich mir das als eine sehr paradoxe Situation vor. Vielleicht ist meine Vorstellung falsch, wenn nicht: Warum ist dann die letzte Zeile ein einfaches Statement, ganz ohne möge, könnte, sollte?
Das Gedicht halte ich für gut gelungen. Es vermittelt den Zugang zu einer mir unbekannten Denk- und Gefühlswelt.
Liebe Grüße
Thomas
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