Ich darf Chavi korrigieren: Es sind vier Reime:
1) Nacht/Macht/erdacht/erwacht/Pracht/Fracht/Macht/entfacht (Macht kommt 2mal vor)
2) vergeht/spät/Nachtgebet (spät unrein)
3) schlägt/wägt
4) Kraft/erschafft
Eingedenk aller Änderungen würde die korrigierte Version nun so lauten:
Lass dich fallen in die dunkle Nacht,
brenne, klage nicht, kein Tag vergeht,
suche nicht im Licht, wo es noch wacht.
Klug und wissend hast du dich erdacht,
Zeit und Jahre - ist es nun zu spät!?
Geh nicht leise. Schau die dunkle Pracht,
beug dich vor der wilden Wellen Macht,
müh dich tapfer, wenn der Sturm dich schlägt,
nimm die Dunkelheit als leichte Fracht.
Stürz hinein in die geballte Kraft
eines Sterns, der einfach geht, nicht wägt,
nie verloren ist - sich neu erschafft.
Kalt ist diese Weisheit, die dir lacht. (Verhindert, das "Macht" 2mal vorkommt)
Schreie, fluche, sprich das Nachtgebet:
Nur das Dunkel hat den Brand entfacht.
LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.
Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Geändert von Erich Kykal (09.11.2015 um 17:42 Uhr)
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