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Alt 24.06.2018, 14:21   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Juli!


Wenn Erde nach dem Regen dürstet
in gnadenlosem Sonnenschein,
und alle Halme hin sich legen
am Rande von Beton und Wegen,
wird Lebendes zu totem Sein.

Die Felder haben keine Samen,
weil alles Blau vom Himmel quält.
In einem Sommer ohne Namen
beginnt das Wachsen zu erlahmen,
und jeder kleine Tropfen zählt.

Es sollen sich die Wolken öffnen,
ein jeder Tropfen wird Genuss,
für diese Erde hier zum Tanze
wird Wasser heilsam für die Pflanze,
verschmachtend nach dem Regenguss.

Der Himmel kramt nach grauen Wolken,
sucht sich ein türmendes Gebausch
und alle Fernen sind Begehren
von Halmen, die von Dürre zehren,
bis Tropfen fallen wie ein Rausch.

Gelöscht wird alles heiße Flimmern
an diesem Tag der Sicherheit,
und Staub versinkt in kleinen Bächen,
der Regen nährt die Erdenflächen
für eine kleine Ewigkeit.


Schönes Gedicht. Habe etliche Kommafehler korrigiert (da musst du vergleichen) und ein paar falsch verwendete Wörter. Sonst noch einige stilistisch rundere Vorschläge.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
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