Töricht
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Nie hab ich wilde Feste genossen
nie dionysisch mich verbrannt.
Wer je an Quelle mich gebannt,
fand mich zur Gegenwehr entschlossen.
Nie hab ich, nicht in tiefster Nacht,
zu rauhem Ruf mich je gewagt,
hab nie in süße Lippen je gesagt
"hab acht, Du Liebster, habe acht!"
Nie Jubel hab ich, niemals "Ah" gehört,
nie einen wahren Tausch ermessen,
nie hat ein mich-so-ganz-Vergessen
wie jetzt, in Deinem Arm, betört.
In diesem Arm will ich Mänade sein,
Dich beißen bis aufs Blut,
in Deiner wie in meiner Glut
versinken wie in Feuers Schein!
Du, Rausch mir, alle Süße,
die Leben je für Wünsche fand:
Ich will Dich, lieb Dich, land
in Mund, in Schoß, in dem ich büße
mit graus'ger Lust, was Götter mir verwehrten.
Ich lieb Dich ganz. Ich nehm Dich auf,
und so wird aller Sterne Lauf
ein Glück sein der an Dir Versehrten.
Geändert von Leier (27.03.2009 um 16:04 Uhr)
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