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Alt 29.08.2014, 00:59   #4
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hallo AZ,

Syranies Gliederung ist schon eine Wohltat fürs Auge und motiviert auch eher zum Lesen. Allerdings sehe ich ein, wenn eine so gleichmäßige Unterteilung des Textes, die wie ein klassisches Strophengedicht wirkt, nun gar nicht in Deinem Sinn ist. Vielleicht ließe sich da aber ein Kompromiss finden. Jetzt nicht unbedingt genau nach meinem Vorschlag. Meine Spielerei soll nur als Anregung dienen.



Wenn der Tag nicht erwacht,
bleibt es tagelang Nacht.
Wenn die Stille laut schreit
in die einsame Zeit,
hält das Bett dich nur warm,
nimmt dich in seinen Arm.
Wenn die Kraft dir noch fehlt,
weil der Schmerz dich so quält,
schützt die Bettdecke dich,
hüllt sich
übers Gesicht.

Keiner singt dir ein Lied,
was du fühlst, das geschieht.
Sieh dich an, schenk dir Trost,
sei erfreut , sei erbost.
Spür den Puls der Natur
deiner inneren Uhr.
Und die Angst in der Not
ist die Angst vor dem Tod.
Sie ist lang diese Nacht,
und dein Schlaf ist hellwach.
Keiner kommt, alles steht,
deine Zeit
sie vergeht.

Irgendwann, irgendwann,
kommst du ganz unten an.
Doch du spürst keinen Grund,
und du liegst noch ganz wund.
Jede Regung tut weh,
selbst das Sterben ist zäh.
Jeder Schritt ohne Hast
ist gezeichnet von Last.
Du stehst ganz langsam auf,
nimmst die Schmerzen in Kauf,
ziehst den Vorhang zurück,
und du gehst leicht gebückt.
Hältst dich nochmal kurz fest,
bis du alles verlässt.
Drehst dich nicht einmal um.
Hinter dir bleibt es
stumm.

War die Nacht noch so grau,
wird der Morgen schon blau.
denn du hast nur ein Ziel,
willst zurück zum Gefühl.
Und die Zeitungsfrau grüßt,
was du nicht übersiehst.
Du spürst dich noch wanken,
sie sehen dein Schwanken,
aus Schwanken wird gehen,
aus Nacht wir verstehen.
Im Reifen begreifen,
das Leben nicht streifen,
und Dummheiten machen.
Du hörst dich selbst
lachen.

Und langsam erfüllt dich mit voller Fülle
der Tag und erwacht ist dein
Lebenswille.


Vielleicht findest Du ja einen Dreh, Deine Texte etwas leserfreundlicher aufzumachen, ohne den Groove zu stören. Die unreinen Reime würde ich ersetzen. Nö, ich erwarte nicht, dass Du das jetzt meinetwegen machst.


Liebe Grüße
Claudi
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Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.
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