Thema: LAUTERE LYRIK
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 23.02.2016, 09:23   #82
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo eKy,

Da bin ich wieder. Ich bin gespannt, was da auf mich wartet. Ich habe mir Andreas Achenbach angeschaut. Er hat ja wirklich schöne Wasserbilder gemalt. Die wo das Meer tobt, gefallen mir besonders. Stürme sind an der Nordseeküste etwas beeindruckendes. Aber ich mag auch die Bilder , die einen Küstenstreifen und das ruhige Meer zeigen.

Das hier ist ja ein Andreas Achenbach Bild.


Häuser in Den Haag (Andreas Achenbach, 1862)

Das Bild, zeigt einen Hinterhof. Die Gebäude wirken alt, es sind Häuser, die in einer Stadt gebaut wurden. Der Maler malt sie ungeschönt, ein ehemals angrenzendes Haus hat dem Gebäude Narben zugefügt. Hervorstechend sind die hohen Schornsteine, die in den Himmel ragen. Im Hintergrund ist eine Kuppel zu erkennen, es scheint ein wichtiges Gebäude zu sein, denn ein Fähnchen flattert im Wind. Als Farben überwiegen die Brauntöne. Es mag trist aussehen, doch wer hat lebt in diesen Häusern? Und welche Wünsche haben sie?

Dein Sonett, - ein wunderschönes nachdenkliches Gedicht, du überrascht mich mal wieder, denn wenn ich mir nur das Bild angeschaut hätte, wäre ich niemals auf diesen Sinn gekommen. Ich habe solche Häuser in Irland gesehen. In kleinen Städten.

Beides zusammen, erschafft einen neuen Blickwinkel. Einen für mich nicht vermuteten.



Mondnacht am Waldsee (Johann Wilhelm Schirmer, 1849)


Das Bild, zeigt einen kleinen See, das Licht vom Mond scheint auf eine Lichtung, und läßt die Konturen der Bäume erkennen. Es ist ein Bild, daß wie von einem anderen Planeten kommt. Es wirkt friedlich, weil die Dunkelheit die Natur beschützend bettet. Und alles friedliche unserer Erde in dieses Licht fällt. Mir fallen das Lied: "Der Mond ist aufgegangen" ein. Wenn man hier nachts im Moor spazieren geht, sieht es genauso aus. Da ich ja Fantasie - Und SF Fan bin, fallen mir auch Filmszenen aus dem Hobbit ein. Es ist ein Fleck der Waldelben. Aber ich schweife ab. Das Nachtbild finde ich sehr schön!

Dein Sonett, gibt die Stimmung poetisch wieder. Du findest Worte, der den Moment, das zauberhafte, einmalige wiedergibt. Bei mir tauchen Bilder, wie eine tiefe Liebe zum Wald auf.

Beides zusammen, fügt sich harmonisch und bereichert sich. Die verwandelten Ufersteine haben es mir besonders angetan. Und der Begriff "finster" wird hier beschrieben. Aber nicht in seiner düsteren Bedeutung, sondern in seiner beschützenden Rolle.

Hinreissend!

Bisher finde ich ALLE Gedichte beeindruckend. Für mich haben einige aber eine besondere Bedeutung.

Ich schreibe hier gerne, denn ich muß zugeben, ich gehe selten in eine Galerie, und so bleibt dieses Medium hier meine Hauptanlaufstelle.

Liebe Grüße sy

  Mit Zitat antworten