Thema: Wir fallen
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Alt 07.08.2009, 17:47   #6
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
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lieber norbert,
nun kann ich nachvollziehen, was du meinst. danke fürs erklären.
ich sehe es vielleicht ein stück anders - hab da keinen vorwurf (oder etwa doch?) an den "himmel, der uns mir gleichmut verliert" - das wort gleichmut ist nämlich nicht gleichbedeutend mit "gleichgültigkeit".
in dem "gleichmütig fallen" lassen steckt (zumindest für mich ) ein stück sicherheit und ruhe darin. wirklich mit gleichmut verlieren kann nur jemand/etwas das über / hinter / tief im innersten der dinge steht.
(so würd ichs mir halt zusammenreimen).

trauer/enttäuschung hat schon auch einen tieferen sinn - der kommt in diesem text nicht vor - hier wollte ich mich mehr auf den schmerz einlassen.
du hast mir vielleicht meine (unbewusste) empörung widergespiegelt - die wohl auch irgendwo da ist.
fakt aber ist: wir reifen nicht nur durch das glück (was angenehmer ist), wir reifen auch durch das unglück. dazu braucht man kein masochist zu sein.
manche dinge geraten aber erst durch ein gewisses leiden in bewegung!
und möglicherweise ist diese tatsache auch dem universum nicht ganz unbekannt....
wo du sicher recht hast , ist dieses: die sache mit "lob und preis" hat man oft und oft schon anderswo gehört! na, vielleicht fällt mir ja noch was gescheiteres ein!

danke dir nochmals recht schön!

liebe cyparis,
lass dich berühren , lass dich verführen - wenn sogar tiefe trauer dich zum schweben bringt, dann hat es wohl seinen sinn, soll so sein, muss so sein...
ich weiß deine anerkennung zu schätzen!

liebe grüße an beide,
larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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