Thema: O Herr
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Alt 20.04.2009, 08:56   #3
Feirefiz
Bernhardverdreher
 
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Lieber Alive!

VIELEN Dank, für dein Interesse und deine Interpretation.
Du liegst tatsächlich mit beiden Ansätzen richtig!

Ich bin weder getauft noch irgendwie gläubig und stehe der Kirche als Institution kritisch gegenüber. D.h. auch ich könnte die ersten drei Strophen locker unterschreiben und ich und du, wir sind damit nicht alleine. Trotzdem soll auch schon in den ersten Strophen ein "hoffärtiger" Anklang hörbar sein, wenn es zum Beispiel um mangelnden "Stolz" geht.

Und manchmal packt mich auch die Verunsicherung, glaube ich wenigstens zu ERAHNEN, dass mir etwas fehlt.
Das ist z.B: der Fall, wenn ich Lieder von Mahalia Jackson, oder anderen "Beseelten" höre: Aus dieser Stimme spricht eine Kraft, eine Hoffnung, ein Gefühl, eine Liebe, ein GLAUBE zu mir, den ich einfach nicht einordnen kann und der mich dennoch im tiefsten Innern berührt...

Diesem Gefühl sind die letzten beiden Strophen gewidmet. Die Angst davor, so berührt zu werden, das dies LyrI die Bodenhaftung verliert in der vierten.
Und der Geiz, sogar um die eigenen Tränen, in der fünften.

Ob man sich selbst etwas vorenthält, wenn man sein Herz verschließt?, oder der ganzen Welt?

Antworten auf diese Fragen hat sich noch nicht getraut zu suchen
Feirefiz

Geändert von Feirefiz (20.04.2009 um 08:59 Uhr)
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