Thema: Killpills
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Alt 05.02.2021, 10:39   #6
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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Zitat von Freihammer Beitrag anzeigen
Ach Walther, wenn es nicht schon ein älteres Gedicht von dir wäre, könnte man in Tränen ausbrechen.
Deine Sprache „Was jucken dich die schnöden Erdgeschicke, Wenn sich an dir die gelben Maden laben!“
könnte auch leicht abgewandelt bei Arno Holz stehen: „Grauen wirfft mich / Angst und Schweiß / gihb mich nicht den Würmern preiß!“
(gihb oder geb ist hier nicht die Frage!).
Dennoch, wenn man gerade erst (Donnerstag) genau die Prozedur mitzumachen die Würde auf sich zu nehmen hatte (für den, der mit hoch auf dem gelben Wagen saß), wo zum Abschied der Redner (ein ausgebildeter Sänger) solo das Wilhelm-Ganzhorn-Lied vom „Schönsten Wiesengrunde“ sang, das der Dichter dermaleinst für seine Angebetete geschrieben hatte und das zu ihrer Hochzeit gespielt (oder gesungen) wurde, dann möchte man mit weniger Ernst deinen Worten folgen.
So ist es etwas schwerer. Das Leben ist doch soviel wert, es zu beachten! Und was denn A) dazu gehört, das sagt uns B) der Statter.
Traurig grüßt dich Freihammer.
Hi Freihammer,
in der tat greife ich immer wieder tief in die sprachkiste und finde dort das eine und die andere und den da, den finde ich manchmal auch. wir leben in einem poesieraum, zu dem alles gehört, was in der jeweiligen sprache geschrieben wurde. leinen los geht und gilt nicht. daher ist kenntnis von nutzen.
das lebensende ist teil desselben. das grauen kann man eigentlich nur satirisch ertragen. es ist schrecklich. die trauer auch. gute erinnerungen und lachen trösten und befreien.
lg W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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