Hi, Chavi!
Schauerlich, so ein Blick auf die Ruinen eines offenbar gescheiterten Lebens oder Traumes!
Zuletzt bist du klanglich etwas gestolpert. Bedenke: Je mehr Silben du in eine Zeile stopfst, desto beschleunigter musst du die Zeile lesen, damit alles noch in den Takt passt. Dadurch wirkt so eine überfrachtete Zeile im Vortrag eher verhudelt.
Aufpassen sollte man auch bei indifferentem Auftakt: Wenn der Zeilenbeginn so konstruiert ist, dass ein Leser erst mal intuitiv betont beginnt - und prompt erneut ansetzen muss.
Flüssigere Version mit eindeutig unbetonten Auftakten:
Es sind all die heimlichen Wunden
verwuchert und nicht mehr zu sehn.
Davor steht ein Mensch. Er verzweifelt
und möchte schon bald wieder gehn.
Er wird seine Schritte nie wieder
durch Felder und Wiesen zum Haus
hinlenken, da seine Gedanken
erkannten: Es ist alles aus.
Sehr gern gelesen!
LG, eKy