Thema: Die Wand
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Alt 13.02.2016, 19:36   #5
Bodo Neumann
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Hallo charis,

die Wiederholungen sind für mich gerade das Interessante an deinen Zeilen. Die einzelnen Verse für sich genommen sind gut, aber erst durch das Sich-im-Kreise-drehen der Gedanken kann der Leser begreifen, wie sehr und bedingungslos das LI begehrt. Und wenn man verstanden hat, dass sich alles Denken nur um den/die Eine(n) und um nichts anderes mehr dreht, dann muss man erkennen, dass man Jemanden auch durch geschlossene Wände ertasten und spüren kann (selbst wenn das Gegenüber noch nicht einmal von dieser Sehnsucht weiß).

Insofern stehe ich mit meiner Interpretation eher bei Wolo als bei Erich oder Agneta. Meiner Meinung nach sind deine Verse ein sehr, sehr gelungenes Beispiel für die den Inhalt unterstützende Kraft der Form in der Lyrik. Sowas hab ich mal gebraucht.

Über die Anzahl der Wiederholungen kann man sicher streiten. Aber bei insgesamt 120 verschiedenen Möglichkeiten, die fünf Verse anzuordnen, würde ich die vier vorliegenden Varianten auf jeden Fall maßvoll nennen.

lg Bodo

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