Der winter pfeil im köcher
Der winter pfeil im köcher
Der nebel hängt dem blick im weg
& augen suchen die kontur
das wasser gurgelt unterm steg
verschattet schlafen wald & flur
Der ruf des kauzes schlägt die stille
in kleine scharfe splitter &
der mensch putzt seine gleit sicht brille
spitzt seinen nebel atem mund
Ein pfiff der hund kommt angetrippelt
er hört es an des hals bands klingeln
das schwarze band ist abgeschnippelt
wie soll sich‘s durch die schwaden kringeln
Der mensch schlägt seinen kragen hoch
& reibt die kalten hände warm
die nebel suppe sucht den koch
& niemand sieht den krähen schwarm
Der aus dem nichts aus bäumen flattert
vom hund verbellt von angst gestellt
im westen kommt die bahn gerattert
als sich zum mensch der hund gesellt
& mit der feuchten fahne wedelt
der herbst dringt durch die knopf loch löcher
er liebt laub bäume kahl geschädelt
mag grau den winter pfeil im köcher
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (09.11.2015 um 16:55 Uhr)
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