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Alt 29.12.2011, 13:43   #13
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asphaltwaldwesen
 
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Beiträge: 961
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Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Da soll nur mein eigenes Verletztsein ein Ventil finden,...
dacht ich mir schon, lieber erich.


Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
... ich entschuldige mich aufrichtig bei dir für diesen Lapsus...
entschuldigung angenommen.

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
... Ich werde fürderhin versuchen, mich noch eiserner zurückzuhalten. Am besten, ich ziehe wieder über Frauen her. Obwohl...



du hast übrigens bestätigt, was ich schon lange meine wahrzunehmen: dass nämlich beide seiten gekränkt sind durch die ab-urteilung oder auch nur das un-verständnis der "anderen seite".

meist liest man ja nur solch gekränktes "gewetter" - entsprungen aus eigenem frust über das nicht-akzeptiert oder erst-gar-nicht-wahrgenommen-werden-wollen. so gut wie nie lese ich, dass mal einer einlenkt und meint "ich lass mir das gern mal näherbringen und hör mir unvoreingenommen deine überlegungen zu deiner wahl von form und mitteln an". auch nicht jenen gegenüber, die das gerne versuchen würden zu erklären, dass sie sich dabei viel überlegen und sehr bewusst und gezielt versuchen, ausdrucksformen für ihre gefühls- und beobachtungswelten zu finden.

die crux am ganzen: es lässt sich nur schwer erklären. vieles ist tatsächlich bauchgefühl. das allerdings lese ich z.bsp. auch in vielen deiner gedichte, die sehr durchkonstruiert und von gut erkennbaren äußeren gerüsten getragen sind. da du die aber mit links beherrschst, ist der hauptanteil deiner schreibarbeit inzwischen - so empfinde ich es jedenfalls - auch schon bauchgefühl. du hast sozusagen deine "dichter-stimme" schon so "intus", dass du sie ganz selbstverständlich gebrauchen kannst. nicht, wie andere, um jede formulierung hart ringen musst.

das bauchgefühl der vers-libre-schreiber, die ernsthaft bei der sache sind, spielt da eine ebenso große rolle, um ein gedicht auch zu beseelter lyrik zu machen. es sieht eben nur ganz anders aus.

und ich behaupte mal, es ist immer rechtens, zu sagen "bei mir kommt nichts rüber". aber dann sollte es mit der sehr bewussten wahrnehmung dessen geschehen, dass man sich selbst beobachtet, ob man sich überhaupt auf die "andere" sprache einlassen wollte dabei oder nicht.

und das frust-gewetter, das sich ja mit regelmäßigkeit in foren immer wieder mal von gekränkten reim-dichtern über die gesamtheit der vers-libre-möchtegerns entlädt, fördert eben nicht grade die bereitschaft, einander zuhören und die andere sprache ein stück weit erforschen zu wollen.

irgendwie haben also beide seiten dasselbe problem. oder?
sich kränken und mauern wird das aber nicht lösen, sag ich mal ganz gradheraus.


ich wünsch dir - und allen dichtern aller "sparten" und "sprachen" - in diesem sinne einen guten rutsch ins neue jahr!!!


liebe grüße,


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