Thema: Offenes Ende
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Alt 28.01.2015, 17:17   #3
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Servus Erich,

ein sehr schöner Text ist das, der ein kurzes und bündiges Resümee eines langen, erfüllten Lebens darstellt, welches allerdings offen bleibt, bzw. zu diesem Zeitpunkt offen bleiben muss.
Und das ist ja auch letztendlich gut so, das Leben wäre wohl schlecht zu ertragen, wenn sein Ende bekannt wäre.

Inhaltlich habe ich dem auch nichts hinzuzufügen. Díe Zeilen sprechen für sich und beinhalten auch die nötige Emotionalität.

Auch formal gibt es fast nix zu kritteln, die Wortwahl ist gediegen, der Text fließt.

Allerdings ist mir die (quasi) Doppelung von Klagen / beklagt (S1/Z3 + S2/Z1) aufgefallen, das habe ich beim ersten Lesen schon bemerkt.

Das erste "Klagen" ist natürlich schon wegen des Reims unantastbar, das zweite "beklagt" aber ist durchaus ersetzbar und zwar besser, weil es zudem schwer vorstellbar ist, dass "keine blanke Häme das Schicksal beklagt".
"Häme" bedeutet ja Hohn, Sarkasmus, Spott, Verspottung, Zynismus etc.
Da läge doch "verhöhnt" viel näher...?

Ansonst alles solide "Kykal-Qualität".


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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