Thema: Elegie
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Alt 08.12.2011, 19:14   #6
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
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hallo erich,
ich vberzeihe dir deine harsche kritik!
also dann habe ich dich doch richtig gelesen und konnte mich nur nicht in deine gedankengänge hineindenken - mir erscheint das nämlich doch zu melodramatisch:
warum sollte das LyrIch, nur weil es elegisch ist, gleich sterben wollen?
letztes ich? Nein, das ich ist nur ein angeschlagenes. Das reicht dem ich auch schon!

aber da geben ich dir recht: wer verlassen da steht, macht tatsächlich keine gute figur - und das ist ein weiterer ein grund, elegisch zu sein!

so kann man das perpetuum mobile der traurigkeit übrigens endlos lange selber in gang halten! (wer daran spaß hat, findet in paul watzlawicks "ableitung zum unglücklichsein" noch weitere wichtige tipps dazu )


hallo chavali,
ja , ich kenne das auch: manchmal tut es richtig gut, seine traurigkeit und erschöpfung auch mal haben zu dürfen.
manchmal hab ich so den eindruck, unsere zeit fährt ständig vollgas -
ich aber liebe es sehr, hin und wieder auch mal stehen zu bleiben, zu trödeln, zu träumen, zu tratschen....
dass du das aber meinem falschen kopf zuschreibst.....grummel, grummel ..... da hab ich mir ja ein schönes eigentor geschossen!

die aus der wanduhr sickernde zeit hab ich wohl ein wenig bei erich kästner abgekupfert.

Einsam bist du sehr alleine.
Aus der Wanduhr tropft die Zeit.
Stehst am Fenster. Starrst auf Steine.
Träumst von Liebe. Glaubst an keine.
Kennst das Leben. Weißt Bescheid.


Es gibt eine Vertonung dazu von Chaliy Niessen, gesungen von Hildegard Knef.

muss auch in so einer stimmung entstanden sein.


ach ja, das leben! manchmal will es uns schütteln.
liebe grüße, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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