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Alt 21.09.2012, 15:57   #17
Antigone
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Standard Hymne

Lieber Falderwald,

deine Hymne ist natürlich beeindruckend, das Fließen der Sprache, der Stil,
die Fülle der Gedanken - kurz ein Erlebnis. Das nur vorweg.

Ich habe nicht alles an Diskussion gelesen, hier wird mir ein bisschen zu abgehoben fabuliert, aber mein Eindruck ist: Obwohl du nach eigenem Bekenntnis die Religion ablehnst - Religion baut auf der Philosophie des Idealismus auf -, berufst du dich dennoch auf die idealistische Philosophie eines Platon, eines Kant und eines Schopenhauer a. a. O. Wie geht das zusammen? Bist du also der Ansicht, du könntest nur Teile des Idealismus verwerfen, den Rest aber ganz gut gebrauchen?

Du bist der Ansicht, wie ich der Diskussion entnehme, dass der Mensch in und mit der Natur leben müsse. Dagegen ist nichts einzuwenden, nur eine Kleinigkeit: Der Mensch ist nicht nur Teil der Natur, sondern er ist auch Teil der menschlichen Gesellschaft. Letzteres scheint dir nicht der Erwähnung als zentraler Punkt menschlichen Lebens wert, falls ich richtig gelesen habe. Und jetzt verstehe ich auch einiges in deinem Gedicht besser als vor der Diskussion. Deine Hymne ist ganz auf der idealistischen Philosophie aufgebaut, und das ist der Haken an ihr. Deshalb die Irrungen und Wirrungen, die ich herauslese, die schließliche Ratlosigkeit, dennoch aber die innere Übereinstimmung mit den Erscheinungen.

Nur mal so gesagt.

Lieben Gruß
Antigone
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