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Alt 23.09.2014, 14:29   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Lai!

Ein wunderschönes Gedicht, stimmig und intensiv. Kleiner Wermutstropfen für mich, dass sich nur die 2. und die 4. Zeile jeder Str. reimen.

Da ich derlei nicht lassen kann, hier ein Versuch einer voll gereimten Version (Ich entschuldige mich schon mal vorab für diesen Eingriff, aber schöne Verse regen mich immer an, sie nach meiner subjektiven Lesart noch weiter zu verbessern...):


Du bist der Fallschirm meines Mutes,
das Sprungtuch für den Hochseilakt,
die hellste Röte meines Blutes
zu meines Herzens tiefstem Takt.

Du bist die Nische zum Verweilen,
wenn meine Seele Auszeit nimmt,
die Wärme, die wir zärtlich teilen,
wo noch die Glut in Asche glimmt.

Du bist der Hüter an der Pforte
des Raumes, der verborgen liegt.
Mein Dank an dich: drei alte Worte,
wenn Seele sich an Seele schmiegt.


Ich hoffe, das ging nicht zu weit...

Sehr gern gelesen und bearbeitet!

LG, eKy
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