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Alt 27.09.2014, 06:42   #9
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
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Ein fröhliches Hallöchen an Euch alle...

@ Thomas,
ich hab mir Deine Anmerkungen und Einwände reiflich durch den Kopf gehen lassen, kann mich aber nicht dazu entschließen, die letzte Strophe zu verwerfen, oder auch nur zu ändern, da sie mM nach genauso maßgeblich ist wie die vorangegangenen.
Die Begründung, die Sidgrani liefert, trifft punktgenau das, was ich in der Dritten aussagen wollte.

@ Sid,
Du erkennst und beschreibst es trefflich. Der Zusammenhalt in der Beziehung ist nicht nur in Zeiten wichtig, in denen Kraftakte für Problemlösung, Draufgängertum für den alltäglichen 'Überlebenskampf' angesagt sind, sondern auch und vllt noch weit mehr in Momenten der Schwäche und Verletzlichkeit.

@ Chavi,
das freut mich wirklich sehr, dass Du nochmals hier auf Besuch kommst, obwohl Du den Text schon kennst.

@ Eky,
zum Entschuldigen gibts gar nix. Für ein Lob von Dir nehm ich auch alle danach kommenden Kopfnüsse in Kauf.
Und ZACK und AUA.... Die sparsamen Reime hast mir schon früher mal angekreidet, indem Du (Zuckerbrot) sagtest, Du wüsstest doch, dass ich es könne... deswegen (Peitsche) sähst Du überhaupt nicht ein, warum ichs mir so leicht mache.
Die Jahre haben Dich also nicht aufgeweicht. Mist!
Was hab ich als Ausrede? Hmmmm... es ist ein altes Dingens. Bei neuen Texten werd ich mir mehr Mühe geben. Versprochen.
Die Version mit Eky-Flair gefällt mir sehr und ich werd sie ganz einfach dazuposten.
Mit der Blut-Zeile kann ich mich leider gar net anfreunden, ansonsten hätt ich das Ganze sofort in Bausch und Bogen übernommen.
Danke Dir für die Mühe!

@ Sy,
wie schön, dass ich Deinen Geschmack getroffen hab. Das freut mich und natürlich ebenso Deine wohlwollenden Worte.

@ Dana,
als das entstanden ist, hatte ich noch die rosarote Brille auf und mein Herz floss über von dem süßen Kitsch, der sich Verliebtheit nennt!
Ach was, auch wenn diese Phase nicht lang anhält, schön ists/wars allemal. Jedesmal.
Wer könnte das denn aushalten, wenn es zum Dauerzustand würde.
Drum bin ich froh, dass ichs vermeiden konnte, den Text damit pink einzufärben.

@ AAAAAZ,
auch wenn ich mich jetzt oute, ich hab kein Problem damit. Deine aufschlussreichen Erläuterungen zum Inhalt sind mir das wert und Grund genug dafür.

Bei Deinem Kommi ist mir endlich das Licht aufgegangen, das ich über 50 Jahre lang suchte und nie fand. DANKE!
Deine Gedanken zum Inhalt zeigten mir auf, wo der Hund meiner Beziehungsunfähigkeit begraben liegt. Alle währten zwischen 6 und 10 Jahre und gerade kürzlich hab ich eine mehr als 6jährige beendet. Dieses Gedicht hier stammt aus der 'Anfangsphase'.
Ich bin eine sehr selbständige, zielstrebige und selbstbewusste Person, die gerne und ohne Wenn und Aber selbst Hand anlegt bei allem, was anfällt, da ich mit einer Kettensäge genauso gut umzugehen weiß wie mit einem Kochlöffel oder Stricknadeln.
In der Anfangsphase einer Beziehung, in der sich jeder von seiner besten Seite zeigt, war ich nicht abgeneigt, mir Pflichten und Arbeiten abnehmen, mich verwöhnen zu lassen. Schließlich bin ich ja auch gern Frauchen.
So ließ ich es zu, dass mein Partner Mann im Haus sein durfte, seine Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte, sowie auch sein offensichtliches Bedürfnis, mich zu umsorgen.
Ich ließ es zu, zum einen aus Bequemlichkeit, aber hauptsächlich, um ihn in seinem Eifer, mir zur Hand zu gehen, nicht zu brüskieren.
Dass ich damit die völlig falschen Botschaften aussandte, war mir nie bewusst und wurde mir beim Lesen Deines Kommis urplötzlich klar.
Irgendwann im Laufe der Jahre fing nämlich diese 'Hilfsbereitschaft' an, mich zu nerven.
Erst sah ich es als unnötige bis lästige Einmischung, in weiterer Folge als Bevormundung an. Dies weckte und schürte in mir anfangs Unmut, dann Groll, später Aufmüpfigkeit.
Irgendwann hatte ich es gründlich satt, mich wie ein kleines Tschapperl behandelt zu fühlen und machte das durch offene Ab- und Auflehnung deutlich. Das wiederum stieß auf blankes Unverständnis bis hin zu heftigen Reaktionen.
Damit war für mich der Anfang vom Ende eingeläutet und Anlass genug, die Wanderschuhe hervorzuholen.
JETZT kann ich auch verstehen, dass das für meine Partner vmtl wie ein Blitz aus heiterem Himmel kam und wahrscheinlich als ungerechtfertigt und unfair empfunden wurde. Ich hing jedoch niemals lang genug rum, um das herauszufinden. Entschluss und Maßnahmen zum Abbruch einer Beziehung traf ich nie spontan oder machte es mir gar leicht. Allerdings traf ich die Entscheidung immer im Alleingang und machte es nur mit mir selbst aus, ohne den Partner zu warnen, davon in Kenntnis zu setzen, oder eine zweite Chance zu geben. Das war vermutlich falsch, das sehe ich rückblickend auch ein, ist aber wohl eine der (für mich) logischen Konsequenzen der Bevormundung. Und mit dem Schnüren der Wanderschuhe ist auch der endgültige Schlußstrich gezogen.
'Zerbrochenes Porzellan kann man nicht kitten' ist ein weiser Spruch, den ich öfters von meiner Großmutter hörte.
Das Vorhaben, meinen jüngsten 'Ausbruch' lyrisch zu verarbeiten, resultierte nur in ein paar blöden Zeilen für den Papierkorb, reflektiert aber gut alles, was ich hier geschrieben hab und was mir durch Deinen Kommi klar wurde.

Du schaufeltest mit Fleiß an unsrem Grabe.
Erst flog nur weicher Lehm in kleinen Brocken,
doch stieß dein Spaten bald auf Fels und Steine.
Die einstmals sanfte Kuh fing an zu bocken.

Euch allen, ganz herzlichen Dank für Euer Feedback zu meinem alten Fetzen.

Ein schönes WE und lG von Lai
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"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal

Geändert von Lailany (27.09.2014 um 08:33 Uhr)
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