Lieber micha221b,
da hast du auf locker Weise, fast rappend, ein sehr ernstes Thema behandelt. Ich finde es gut gelungen und möchte etwas "bekritteln".
Zeile 6 klingt etwas holperig, was hältst du von "die desinteressiert ihr Umfeld bekämpfen."? und in der folgenden Zeile wäre "schaun" wahrscheinlich besser als "schauen".
Und dann würde ich am Schluss etwas machen, insbesonders die vorletzte Zeile ist diffus, und macht auf mich den Eindruck, als stünde sie des nur des Reimes wegen da. Die Doppeldeutigkeit des "Ich werde verrückt" sollte möglichst bist in die letzt Zeile erhalten bleiben. Das "verstecken müssen" bräucht nicht explizit gesagt werden, weil es die beschriebene Handlung schon ausdrückt - soll der Leser doch darauf kommen. Wie wäre es, wenn du statt:
Doch ist es das wirklich, was ich jetzt such,
ich muss mich verstecken, und kauf mir ein Buch.
folgendes sagst?
Ich murmele etwas von "Technik" und "Fluch" -
und kauf mir sofort ein Buch.
Vielleicht hast du noch bessere Ideen, um dem guten Gedicht einen Abschluss zu geben, der es (in meinen Augen) zu einem sehr guten Gedicht machen würde.
Liebe Grüße
Thomas
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© Ralf Schauerhammer
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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