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Alt 08.05.2017, 16:23   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi AAAAAZ! (Müssen das unbedingt 5 "A"s sein?)

Guter Text. Grundsätzlich. Aber:

S3Z3 und S6Z3 beginnen nach Punkt groß.


Zum Inhalt:

Seh ich das richtig? Eins der Schwebeteilchen in einem Glas Wein trinkt das Glas aus - und "schwebt" danach immer noch? Wenn - dann worin?

Rein volumensmäßig müsste das eine Teilchen dann das Glas ausfüllen wie eine extrem geschwollene Zecke und das andere Teilchen quasi an die Glaswand pinnen.

Gut - soll sein. Weiter:

Das andere Teilchen nimmt jetzt ein weiteres Glas Wein (ja was denn - "zur Hand"?). Und wie, wenn es doch an die Glaswand geklatscht ist?

Sind nun beide Teilchen wieder im Wein am Schweben, und das eine macht beim Schlafen Bläschen? Nebenbei gefragt: Was würde aus dem ersten Glas, in dem die Teilchen ursprünglich waren? Kam das mit ins zweite Glas Wein?


Anders gefragt:

Wann genau gehst du vom "Schwebeteilchen"-Bild zur den realen Personen über - und wann wieder zurück zum Schwebeteilchenvergleich?
Beim Lesen falle ich nämlich mehrmals aus dem roten Faden, weil die Protagonisten für ihre zuletzt behauptete Gestalt etwas völlig Unmögliches machen! Da solltest du exakter definieren, wo der Vergleich endet und das echte Leben tobt!

Oder du gestaltest die Vergleichsbilder so, dass sie logisch nachvollziehbar bleiben. Ein Schwebeteilchen KANN kein ganzes Glas austrinken, in dem es schwebt, und danach würde es nicht mehr schweben. Das kann nur die Person, die zuvor mit diesem Schwebeteilchen verglichen wurde. Diese Person wiederum kann nicht ohne Erklärung plötzlich wieder zum Schwebeteilchen in einem ANDEREN Glas werden.

Fazit: Das Setup in diesem Gedicht wechselt so chaotisch, dass es dadurch leider sehr an Wirkung verliert. Die Conclusio allerdings ist gelungen!

LG, eKy
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