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Alt 23.04.2011, 18:57   #10
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Guten Abend Justin,

natürlich hätte ich noch andere Klassiker anführen können, doch warum sollte ich mich mit weniger zufrieden geben, als dem Besten?
Und das war nun mal Goethe...

Diese Poetry-Slams bereiten mir kein Kopfzerbrechen, weil sie einen anderen Zweck erfüllen und ein anderes Publikum anprechen.
Sie sind eine Modeerscheinung, wie übrigens die Musik auch.

Man kann sich durchaus für die eine oder andere Variante entscheiden, man kann auch beides praktizieren, keine Frage, ich bin jedoch ein Hardliner der gebundenen Metrik, weil sie in meinen Ohren am besten klingt und ich ganz einfach so am liebsten schreibe.
Und ich bin mir sicher, daß die klasische Lyrik alle Moden überstehen wird, genau wie die klassische Musik das bisher getan hat.

Es steht jedem frei, sich dem Neuen anzuschließen oder das Alte zu pflegen.
Es mag sein, nein, es ist wohl so, daß ich diesbezüglich erzkonservativ bin, zumindest was meine Texte angeht.
Nicht daß ich eine zeitgemäße Sprache ablehne, aber ich versuche dieser immer eine gebundene Form zu geben, wenn ich einen lyrischen Text verfasse.

Was den von dir angesprochenen Schülern suggeriert wird, bleibt letztlich egal, die Hauptsache ist doch, das jemand überhaupt dafür gewonnen wird.
Und derjenige, der sich wirklich für Lyrik interessiert, wird über kurz oder lang nicht an den klassischen Formen vorbei kommen.

Und wer weiß, vielleicht bleibt der ein oder andere ja auch hängen.
Das kann man nie wissen...


Liebe Grüße

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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