Thema: Denkt nach !
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Alt 01.10.2010, 21:27   #8
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Liebe Sandy und alle Zuwortmelder,

wenn wir uns hier nicht "in die Wolle" kriegen (und es sieht nicht danach aus), dann steht hier ein Gedicht mit feinster Wirkung. Es findet eine gute Besprechung statt.

Politiker dürfen "angeprangert" werden. Für mich ein Zeichen für Demokratie, freie Meinungsäußerung und Freiheit überhaupt.
Politiker machen Fehler, weil sie zwangsläufig, rampenlichtbedingt und machtbesessen handeln (vielleicht sogar müssen?). Ich glaube mehr als anderswo gilt: "Wer nicht mitspielt, fliegt 'raus!"

Natürlich haben wir selbst gewählt. Die Erfahrung zeigt aber immer wieder, dass wir immer wieder auf Versprechen 'reinfallen, die unmittelbar nach gewonnener Wahl nicht eingehalten werden. Ensteht da nicht der Eindruck, es ginge nur um Stimmenfang?
Auch ist klar, dass Politiker sich nach europäischen und globalen Regeln ausrichten müssen, sei es wegen Abhängigkeit oder zum Wohle des eigenen Landes.

Die Politik, die heute betrieben wird, ist nicht heute entstanden. Sie hat eine Entstehungsgeschichte, die inzwischen Jahrzehnte zurückliegt.
Manchmal denke ich an die biblische Geschichte von den sieben fetten und sieben mageren Jahren. Wobei die Zahl Sieben nicht wörtlich zu nehmen wäre.

Mir haben einst Unterrichtsstunden in Staatskunde imponiert.
Der Staat sind wir. Man kann ihn mit der Familie vergleichen:

Wenn Vater (Politik) gut verdient und Mutter (Staatsdiener) gut wirtschaftet, dann geht es den Kindern (Volk) gut.
Beide Eltern greifen nicht in die Vollen. Sie zeigen den Kindern auf, worauf es ankommt. Gemeinschaftssinn, Bildung, Vorsorge, Verantwortung und ein Miteinander.

Es war falsch, sich als gut verdienender Vater in Pose zu werfen: Schaut her, mir, uns geht es gut. Schaut her, wir können noch mehr. Kein Kind kommt auf die Idee, den Papa zu bremsen. Wie denn auch?

Ich bleibe bei dieser Familie:
Irgendwann wird es enger. Papa will es nicht sehen. Er fährt weiterhin zwei Wagen, leistet sich ein prächtiges Haus und wird blind für die Realität.
Schließlich hat er lang genug zum Wohle der Familie geschuftet. Jetzt können sich Frau und Kinder einschränken, Eigeninitiative ergreifen. Wer "meckert" ist undankbar und uneinsichtig. Das Taschengeld wird auf 5 € reduziert, Mutter muss die nicht abgetragene Kleidung nicht durch neue ersetzen!
Papa kurvt weiterhin in der Luxuslimousine und im Nadelstreifen durch die Gegend und beschimpft seine faulen Kinder.
Diese Kinder sollen, müssen und können "meckern". Sicherlich anfangs noch zu vorlaut, sie waren ja verwöhnt.
Doch sie haben ein Recht auf ehrliche Aussprache.
Sie sehen das Verhältnis des mageren Taschengeldes zu Papas Lebensstil und werden nachdenklich. Sie hinterfragen und bekommen Antworten von "oben herab".
So entstehen "Rebellen", weil Kinder denken und nachdenken dürfen in einer demokratischen Familie.

In einer Diktatur müssten diese Kinder Papa anbeten, ihm huldigen und für ihn die Fähnchen hissen. Solche Familien (Staaten) gibt es auch.

Ich denke, Sandy meinte die Familie, die demokratisch gut lebte und die Kinder dieser Familie nun aufzeigen, dass sie mitdenken.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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