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Alt 31.01.2013, 22:28   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Dem kann ich allenthalben bei nur pflichten:
Ein Haiku ist mir allemal zu nüchtern -
so Überschätztes macht mich beinah schüchtern,
so schrecklich reimlos mag ich nicht "verdichten"!

Avantgardistisch scheint mir das Bedürfen,
dem Deutschen diese Formen anzupressen,
und dabei augenscheinlich zu vergessen:
An dieser Sprache wird nur wund sich schürfen,

was nicht ins Kantige und Strenge passt!
Und was du doch an dieser Zunge hast,
entseel es nicht durch Silbenzählerei!

Ein rechter deutscher Geist ist nicht dabei,
ist mancher Haiku auch schon lesbar fast -
zuletzt bleibt es nur Phrasenquälerei!



Okay - 2 Reime zuviel...aber Scheiß drauf!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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