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Alt 01.07.2017, 11:17   #8
Kokochanel
Gast
 
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Guten Morgen zusammen,

ich habe lange überlegt, ob ich hier etwas schreiben soll. Letztlich denke ich aber, dass ich etwas dazu sagen möchte, gerade deshalb, weil ich gerne hier bin.

1. Kann ich deine Meinung, Erich, respektieren. Dass man diese als Kritik äussert, ist legitim, schließlich stellt der Autor das Werk ja zur öffentlichen Diskussion ein. Dieses sollte man aber, finde ich, unter dem betreffenden Gedicht tun und nicht als Spottgedicht. Ich habe nichts gegen Spottgedichte, wenn einem jemand gegen das Schienbein tritt oder wenn es ohne Bezug auf einen bestimmten Autor ist. So aber finde ich es nicht glücklich..
2. Gin Ton passt sich in seinem Stil an die hypermoderne Dichtung an, was du persiflierst. Sie befremdet mich auch, wenn sie sinnentleert daherkommt.
Aber auch Reimgedichte befremden mich, die sinnentleert daherkommen...

Es gibt jedoch einen Autor, Jan Wagner, der es schafft, in seinen Werken Poesie aufkommen zu lassen und nachhaltige Pointen zu bringen.
Diese Form der Lyrik kann also durchaus was haben und auch etwas zum Klingen bringen! Ich habe da nun mal einige Werke gelesen, da Wagner jüngst den Büchner Preis bekam.
Diese neue Lyrikform wird sich im Gegensatz zum Trash durchsetzen, denke ich, weil sie der lyrischen Kurzprosa ähnelt, nur anders gesetzt ist.

Auch bei diesem Genre haben wir jedoch das Phänomen, das wir bei allen Genres haben: Es ist nicht jeder Jan Wagner oder Rilke.
Das spricht mich durchaus an, wenn es gut gemacht ist.
LG an alle von Koko