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Alt 31.03.2019, 23:33   #1
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
Standard Nachtwache - Duellum

Da glänzt das ferne Glitzern frischen Taus!
Die Sonne kommt zurück. Es zieht mich raus.
Die Knospen brechen auf, dass Grau zu färben.
Wir suchen unser Glück und bleichen aus.
Die Heilsmomente stechen dann im Sterben,
wann sie mit neueren Versprechen werben.

Gegebne Dinge nehme ich in Kauf.
Ein neues Jahr zwingt neue Hoffnung auf,
trotz allem Duft und jeder Raffinesse.
Von meinen Lidern perlt der Sternenlauf,
auf dessen Ozean ich dann vergesse.
All die Gedanken sind mir wie Abszesse.

Doch in dem jungen Grün, das mich verführt,
erwartet mich die Ruhe, die berührt.
Ich fühle mich so oft von dem betroffen.
Ich hab im Strudel mich kaum noch gespürt,
lag mir der Nerv der Dinge denn zu offen.
Was nützt es bang der Wahrheit noch zu hoffen.

Was nutzt noch der Gedanke vor der Tat,
Wo man das Bild der Schönheit schon betrat?
Doch Schönheit selber kennt wohl keine Güte!
All die Gedanken sind nur Kopfsalat,
im Psalm, der sich verfinsternd schon verfrühte.
Und am Gezweig der gelben OsterBlüte
behaftet sich jetzt eine Plastiktüte.

O Gott behüte
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Das Leben ist eines der schwierigsten.
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