Thema: Finis terrae
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Alt 12.10.2012, 02:13   #1
Cebrail
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Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
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Standard Finis terrae

α ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ω


Die Zeit hat sich still in den Spiegel gegraben
und stumpf ist der Blick, der schon lang nichts mehr hält,
zu weit von den Träumen durchs Leben getragen,
geh ich nun den Weg, bis ans Ende der Welt.

Am Meer will ich dann, mit den Wellen vergehen,
das Blau meiner Augen verwischen im Nass,
im Wind soll die Asche des Lebens verwehen
und nichts darf mehr sein. Nicht die Liebe, nicht Hass.


Wenn Weiß nur noch weiß ist, reich ich Nyx meine Hand
und tauch in die Schatten. Ins Nimmermehrland.
Ich netze die Lippen mit assamnem Mohn,
im Herzen der Wunsch nur nach Absolution.
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© auf alle meine Texte

„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas

Geändert von Cebrail (16.10.2012 um 20:24 Uhr) Grund: Änderung der letzten Strophe
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