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Alt 04.09.2018, 08:35   #1
juli
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Standard Der Nachtvogel

Der Nachtvogel

Sternenlose Nacht im Regen,
Schweigen zieht sich Jacken an,
wenn die Füße sich bewegen
durch das Moor von nebenan.

Jeder Schritt ist nach dem letzten,
und ein Lichterkegel scheint,
er zerteilt die Regenfetzen,
wenn es in dem Dunkel weint.

Bei dem Wandern durch die Moore,
sind die Wege Sicherheit,
dennoch schüttet jede Pore,
Angstschweiß in die Einsamkeit.

Rascheln, pladdern, Birken klatschen!
An der Seite klingt es: „plauz“
und der Regen will nur matschen,
in der Ferne ruft ein Kauz -

Während Füße weiterschreiten,
mit dem Ziel nach dem Zuhaus -
sieht er Schattenflügel gleiten,
und der Kauz hat eine Maus.

Die Natur wiegt sich im Reinen
Flügel fliegen mit Bedacht,
und der Mensch spürt im Alleinen
seine eigene Ohnmacht.

Und so geht er leise weiter,
schaut dem Schatten hinterher -
dieser Kauz war kurz Begleiter
ohne eine Wiederkehr.



Zur Erinnerung einst 6.te S

Regennass sind seine Federn,
Schwingen fliegen mit Bedacht,
und ein Mensch will sich eingliedern
in die Wildnis dieser Nacht.

Geändert von juli (04.09.2018 um 17:50 Uhr)
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