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Alt 04.01.2016, 13:14   #6
Nachteule
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Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Hi, Nachteule!

Du gibst meinen ersten Kommentar verkürzt wieder. Es ging in etwas wie folgt weiter:

"Doch nein! Bei genauerem Lesen erkannt man, dass sich der Text FÜR Verständnis und Toleranz ausspricht. Nun ja, es gibt wohl auch unter Klugen "Talente", die dichten wie Volksschulkinder."

Das erschien mir zu hart, obschon ich dir einen Denkzettel verpassen wollte, nachdem du in Chavali's Gedicht so "deutlich" ehrlich - also recht empathielos und unsensibel - kommentiert hattest. Ich dachte, wer sein Missfallen so klar formuliert, kann auch einstecken, wie er austeilt.

Mein erster Kommi wäre aber nicht ehrlich, sondern herabwürdigend gewesen, da er dein lyrisches Talent in Zweifel zog und sich nicht allein auf die Qualität des Textes beschränkte. Deshalb habe ich ihn gelöscht und ersetzt.


Die Kommafehler:

S1Z1 - Kein Komma am Zeilenende.
S2Z3 - Komma ans Zeilenende.
S3Z3 - Kein Komma am Zeilenende.

Stilistisches:

S1Z4 wirkt wie notdürftig drangehängt.
S2 - Die Verkürzungen: "erstarrn/narrn"
S4Z2 - klingt stotternd mit dem hilflos drangehängten "hell".
S5Z3 - Das "die" am Beginn wiederholt sich nach Z2 und ist sprachlich unschön.
S5Z4 - auch hier wirkt die Conclusio, die letzte Zeile, wie nachträglich drangetackert.

Im Allgemeinen vermisst dieser Leser hier sprachliche Eleganz und saubere Formulierkunst, melodische Satzmelodie ... kurz, so ziemlich alles, was "lyrisch" wirken könnte. Somit erzielt der Text auch keine lyrische Wirkung, keinen sprachlich-inhaltlichen Sog, der Dynamik aufbaut. Die eher simpel formulierten, unausgegoren wirkenden Sätze stolpern mehr oder weniger dahin, aber auch die nach rein sprachtechnischen Maßgaben gut formulierten Stellen werden kaum von einer vereinnahmenden Sprachmelodie getragen - sprich, es "klingt" einfach nicht.

Ich hätte all das natürlich freundlicher sagen, netter "verpacken" können. Die Wahrheit, so lehrte mich die Erfahrung, wird leichter verstanden und akzeptiert, wenn man sie mit Respekt und Taktgefühl für den Kritisierten und dessen Arbeit vermittelt. Sie dem Betreffenden wie einen nassen Fetzen um die Ohren zu schlagen, fördert eher den Wiederspruchsgeist und bockbeiniges Beharren. Kontraproduktiv, es sei denn, man legt es darauf an.

Ich hätte es also mit mehr Feingefühl formulieren können, aber wozu - du machst es doch genauso, also eben geradeheraus, stocknüchtern, ehrlich, aber kalt. Ende der Lektion!

LG, eKy

PS: Ich rechne hinsichtlich obiger Bemühungen nicht mit einem pädagogischen Erfolg - es war mir einfach ein Bedürfnis, dieses "Echo" zu werfen, also rein egoistisch motiviert. Das relativiert die zu vermittelnde Moral ...
Hallo ihr beiden,

@Erich Kykal

es tut mir Leid, dass ich dich damit blamierte, dass ich nachfragte, woher der Stimmungwandel kommt, aber ich
1. habe ich schon lange keinen Rachekommentar bekomme und keine Erfahrung mehr damit
2. wusste ich nicht, dass du so weit unter das Niveau gehst, das ich als normal erachte
3. kenne ich das nur von den Kommentierten, nicht von unbeteiligten Dritten.

Hätte ich das gewusst, hätte ich dem Kommentar die Aufmerksamkeit geschenkt, die ein Rachekommentar verdient. Jetzt habe ich durch den Fehler nachzufragen die Chance vergeben und werde dennoch darauf eingehen. Du wirst mir verzeihen.
"Doch nein! Bei genauerem Lesen erkannt man, dass sich der Text FÜR Verständnis und Toleranz ausspricht. Nun ja, es gibt wohl auch unter Klugen "Talente", die dichten wie Volksschulkinder. "
Das war kein Teil des Orignialkommentars. Nicht mein Fehler, dass du das nicht gleich geschrieben hast. Allerdings bedenklich, dass du dich mit Niveaulosigkeit zu retten versucht.

Das Kommentieren meines Kommentarstils ist dir aber nicht wirklich gelungen. Wenn du meine harten, aber doch fairen Kommentare aufmerksam gelesen hättest, hättest du gesehen, dass ich nicht Dinge behaupte, sondern auch die Dinge aufzeige, die ich kritisiere und nicht nur in den Raum stelle, wie es bei deinem Kommentar der Fall war. Das nennt man "konstruktiv"... Na ja. Kommen wir zu den Teil, in dem du nicht so hart an den Regeln des Forums vorbeischrammst, indem du negative Kritik nicht begründest. Die Beleidigung in dem ersten Kommentar lasse ich mal links liegen, weil du sie gelöscht hast.
Auch habe ich noch nie einen Kommentar gelöscht. Wenn ich merke, dass ich falsch lag, zu grob war, etc., dann stelle ich das richtig und entschuldige mich. Die Größe habe ich...

Da du dich nun zu einem klaren Hinweis auf die Kommata heruntergelassen hast, kann ich dir sagen, dass du dir den Satz des letzten Kommas noch einmal anschauen solltest und du wirst merken, mein Komma ist richtig.

S1V4 (Zeilen nennt man in der Lyrik "Verse") zeigt gleich, wie das lI denkt. Das Semikolon zeigt bereits an, dass der Satzteil nicht direkt zum Satz gehört. Achte auf die Zeichen, sie leiten dich durch den Satz.
S2 Verkürzungen sind in der Lyrik vollkommen normal (schaue mal in dein Frostlamento, da findest du etwas ähnliches in S3V2), zumal sie hier noch dem vorgegebenen Metrum, das eine männliche (also unbetonten) Kadenz verlangt.
S4V2 das kannst du so sehen.
S5V3 Hast du einen Vorschlag, wie ich es wegbekomme?
S5V4 Wie kommt der Eindruck auf?

Auch lyrische Stilmittel passen nicht zu jedem Gedicht und hängen von Thema, Inhalt und Ziel des Gedichtes ab. Wenn es sich also an niveaulose Menschen wendet, dann würden sie mit den von dir verlangten Stilmitteln nicht erreicht werden. Dein Wunsch ist also falsch hier, denn es soll, wie du im ersten, gelöschten Kommentar, versehentlich richtig erkennst, die Personen persiflieren. Hättest du das mal nicht gelöscht...
Stocknüchtern, ehrlich und kalt war aber nicht das, was du anwendetest. Auch nicht neutral, wie ich es bezeichnen würde. Das Wort, das dazu passt ist ein anderes. Wie ich auf einen Kommentar reagiere hängt aber viel mehr davon ab, aus welchen Beweggründen er abgegeben wird. Was ich von Rachekommentaren halte, siehst du oben. Darum nehme ich sie auch nicht ernst. Und herablassend war ich m.W. auch nicht. Du musst mir ja auch was voraus haben. Sonst kann ich nichts mehr von dir lernen. Vielleicht machst du das nächste Mal auch Verbesserungsvorschläge und wirst gleich beim ersten Mal konkret. Dann hättest du auch etwas von mir gelernt...
Gar nicht auszudenken, wie du mich kommentiert hättest, wenn ich Chavalies Gedicht so kommentiert hätte, wie du mich kommentiert hast. Ob ich das überlebt hätte... Oder deine Integrität! Nicht auszumalen!

Ich hoffe, du hast dein Niveau nicht im Klo runtergespült, sondern nur reingeschmissen. Dann kannst du es wieder rausfischen und ich kann deine zukünftigen Kommentare ernst nehmen... Wut ist kein guter Kommentator. Manche lernen das früher, andere brauchen dafür länger. (Den Seitenhieb wirst du mir verzeihen, nachdem du bei deinem Seitenhieb zu mir nur eine Retourkutsche und keinen eigenen Seitenhieb bekamst. Den wollte ich dir nicht vorenthalten)

@Chavali

Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen
Hi Nachteule,

du hattest wohl Erichs ersten Kommentar abgespeichert, bevor du auf den zweiten antwortetest?
Das nenne ich mal weitsichtig...

Wie dem auch sei, ich kann mich zur Gänze Erichs Kommentar - sowohl dem ersten als auch dem zweiten - zur Gänze anschließen,
wobei seine Begründungen zur Kritik sehr direkt sind, was mir nicht so unbedingt liegt.
Ich denke dabei immer an den Verfasser, der sich vielleicht bei einer zu harschen Ausdrucksweise grämt.

Aber Erich hat recht: Du nimmst auch kein Blatt vor den Mund und deshalb sage ich schlicht und einfach, dass mir dein Beitrag
zur aktuellen Aufgabe nicht gefällt - weder das Thema noch die Umsetzung.

LG Chavali


Nein. Das würde ja heißen, ich hätte Erich Kykals Charakterschwäche vorausgesehen. Ich aber gehe immer vom Guten im Menschen aus. Das schützt einen nicht vor solchen Fehlern wie hier. Aber ich bleibe dabei, denn meistens fährt man damit richtig.

Wenn du den obigen Ausführungen zustimmst, dann kannst du die Antworten dort auch entnehmen. Allerdings kannst du dann auch lesen, dass ich meine Meinung begründe und das auch bei dir tat. Ich darf also darum bitten, mir zu sagen, was dir am Thema nicht zusagt. Danke.
Dass Erich Kykals Begründungen zum Text sehr direkt sind ist ein Witz, oder? Er begründet nicht, er führ nur auf Nachfrage auf.

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
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