Lieber eKy,
bei deinen Werken kann man "nur" den Inhalt besprechen. Die Lyrik steht immer da wie ein Prachtbaum, den man bewundert.
Das lyr. Ich deines Werkes (ob er, ob sie) dürfte jedem Leser vertraut sein - durch Beobachten, Beachten, Studieren und Selbstanschauung. Damit will ich auch den Inhalt hervorheben, denn nur Sprachklang und Inhalt zusammen ergeben ein Gedicht.
Hier ergibt sich für mich das eigentliche "Drama" oder besser - Philosophie:
Zitat:
Zitat von Erich Kykal
Wurde alt mit ihren Jahren,
die zu rasch verflogen waren.
Keiner drückt heut mehr die Klinke
zu der Frau mit zuviel Schminke,
welche wild und lebensfroh
immerfort die Liebe floh.
Und so kreisen ihre Tage
um sich selbst und um die Frage,
was nun weiter werden soll.
Des Erlebens übervoll
sah sie nie die große Leere
hinter ihrer Sinnenschwere.
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Sie war wild und lebensfroh. Diese Eigenschaften ergaben, dass Sehnen und Suchen, wenn sie die Antwort nicht fanden, in Flucht gewandelt wurden.
Sehr schön der Vers: "immerfort die Liebe floh."
Ebenso: "Der Erlebens übervoll, sah sie nie die große Leere ...."
Sinnenschwere ist ein schönes und aussagekräftiges Wort, das zuletzt die "Gewichtungen" erklärt. Lebens-Lust hat so gesehen auch nur ihre Zeit.
Wäre sie von Anbeginn weise und durchdacht, erhielte sie vielleicht einen anderen Wert oder Namen und könnte dann nie so verdichtet werden.
Gefällt mir sehr - aber das sage ich dir immer.
Liebe Grüße
Dana