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Alt 13.07.2011, 21:05   #4
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo, liebe Chavi,

obwohl gin schon eine Menge angemerkt hat, fiel mir noch etwas auf.

Außerdem: Mein Kompliment, wirklich sehr gut gemacht. Es sind ganz spezifische Arten von Binnenreimen.

Zitat:
Regen rinnt, die Straßen
nass und kalt der Wind
Das ist ein Mittenreim, eine Alliteration und eine Tautologie.

Zitat:
ich such und find dich
Noch ein Mittenreim und dazu ein Überschlagender Reim.

Zitat:
ein heller Schein dort
in der Ferne steht
ein Mensch so nah
Hier sind es ein Mittelreim ohne Endreim (s.unten) und eine Antithese.

Zitat:
in der Ferne steht
ein Mensch so nah
an einer alten
Gaslaterne
Hier bin ich überfragt. Eigentlich ein "Pausenreim", aber dafür müssten "Ferne" der Endreim sein und "Gaslaterne" am Versbeginn stehen. Eigentlich bezieht sich der Begriff "Binnenreim" auf den vorhergehenden oder direkt darauffolgenden Vers. *lach* Fein. Ich glaube, es ist ein "Chavalireim".

In diesem kleinen Gedicht steckt eine Menge "Feinarbeit", ein ganz dickes Lob von mir. Sehr gut gemacht!

Jetzt muss ich trotzdem ein bisschen *schnüff* machen - ansonsten hat mir gin fast nichts mehr übrig gelassen, der Böse ...

Mit dem Osymoron hat er m. E. recht, auch das ist eine gelungene Gegenüberstellung. Der Mensch ist in beidem zu Haus - im hellen Tageslicht und in der dunklen Nacht.

Besonders gerne gelesen!

Liebe Grüße

Stimme
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