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Alt 09.04.2009, 12:03   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Skarak!

Die Geister, die ich rief - oder hier vielmehr: DER Geist!...
Du liebe Güte, was dir so alles einfällt zu meinen Zeilen, die aus der Stimmung eines Augenblickes heraus entstanden sind! Da hab ich mir wohl mehr bei gedacht, als ich selbst je vermutet hätte!
Vielen Dank für soviel Tiefschürfendes! Und natürlich für's satte Lob.
Schön, dass dir das Reimschema aufgefallen ist - so weit horcht nicht jeder auf Details!

Deine Mail hab ich übrigens bekommen, sogar 2mal!

Hi, Dana!

Auch dir Dank für den satten Zuspruch! Du scheinst dich ja zur eifrigen Stammleserin meiner "Ergüsse" zu entwickeln! Dass Cyparis da bloss nicht neidisch wird!
Gedankensturm - ein toller Vergleich!


Ich kann für euch beide nur mit dieser Erklärung für meinen manchmal etwas "komplexen" Schreibstil aufwarten:

Wenn ich dichte, so denkt ein Teil meiner selbst intensiv an ein tief empfundenes Bild. Ein anderer Teil versucht sodann diesen Eindruck so umfassend wie möglich in schöner Sprache zu um- oder beschreiben, ohne das Bild selbst zu verlieren, während ein weiterer Teil von mir stetig versucht, dies zeitgleich in Reim und Rhythmus zu verpacken, wobei das Schema mal zuvor festgelegt wurde, mal beim Schreiben erst entsteht.
Alle diese Teile sind aber doch eins und einig in mir, wie ein perfekter Dreiklang, der nur harmoniert, wenn alle Faktoren mitspielen und übereinstimmen. So entstehen meine Gedichte. Sinnzusammenhänge und Vergleiche mit möglichen logischen Inhalten entstehen nur selten bewußt oder gewollt - das entströmt meinem undefinierten Unterbewußten oft einfach so und will hinterher gedeutet sein.
Zuletzt wird mit etwas Abstand noch an stilistischen Kleinigkeiten oder metrischen Details gefeilt, falls nötig, und das war's dann.
Mein Schwergewicht liegt dabei eindeutig auf schöner Sprache in schöner Form, weniger auf der Vermittlung von Inhalten welcher Natur auch immer - das ergibt sich meist irgendwie hinterher von selbst, wenn ich das fertige Werk lese. Oft überrasche ich mich dabei noch selbst!
So schaut's aus, und mehr ist da nicht!
Umso froher bin ich, wenn es dennoch nicht nur mir gefällt!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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