Thema: Zuhaus
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Alt 01.03.2018, 16:52   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen
Traurigkeit hält mich umfangen,
legt die schwarze Hand auf mich,
presst mir Steine in die Kehle,
drückt als Feuerdornenstich
tief in meine wunde Seele.

Manchmal ists, als wärst du da,
ruf dann ängstlich deinen Namen,
doch es kommt kein Wort von dir.
So wird meine Kraft erlahmen.
Schicke nach dem Fährmann aus,
der mich zu dem Ufer bringt,
wo du jetzt bist: Dein Zuhaus.

Hi Chavi!

Die letzte Zeile kann man betont oder unbetont anlesen - also sich mit 50%iger Chance vertun, da man das "du" unbewusst betont sprechen möchte.

Würd ich betonungstechnisch auf die "sichere Seite" holen.

Und zwar so:

"wo du nunmehr bist: Zu Haus."

Hier merkt jeder Leser selbst bald, dass die Zeile nur mit betontem Auftakt korrekt lesbar ist.

Muss aber nicht unbedingt sein, so schlimm ist die Stelle nicht ...

Gern gelesen - natürlich nicht inhaltlich "gern" ...

LG, eKy
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Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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