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Alt 10.12.2010, 23:45   #9
badico
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 231
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Ihr Lieben ,
private Umstände zwingen mich leider dazu nur noch sehr selten bei euch vorbeizuschauen. Dennoch möchte ich es nicht versäumen mich bei allen zu bedanken, die hier so aktiv ihre hilfe gegeben haben. ich stelle nun die neue und hoffentlich verbesserte Version vor.



In unserem Himmel


Oft liest man, Schicksalswege seien verschlungen. Für viele mag das so sein, doch der deine und der meine schienen vom ersten Augenblick an völlig klar. Zuerst hörte ich nur von dir, von deinen grünen Augen, von deinem umwerfenden Blick unter dem Motorradhelm.
Ich lächelte über die Schwärmereien, fühlte mich erhaben...ich war doch schon 19 Jahre alt und in „festen Händen“.
Das war jedoch bevor ich deine Hände kannte...
Dein Ruf war nicht der Beste. Weiberheld war einer davon und das mit 17 Jahren, ziemlich jung um ein Bad Guy zu sein. Ich war neugierig auf jemanden, der so ganz anders war als ich. Wie konnte ich wissen, dass du die andere Seite meiner Seele bist? Wie sollte ich ahnen, dass wir erst zusammen ein Ganzes ergeben würden?
Hätte ich anders reagiert, als ich dich das erste Mal sah? Ich glaube nicht. Du bestandest zu diesen Zeitpunkt nur aus ein paar Worten, einer Jungmädchenhimmelei meiner Freundin, die mich auf dich aufmerksam machte und augenzwinkernd warnte. Bis das Grün deiner Augen für mich leuchtete unter diesen eigensinnigen dunklen Ponyfransen. Das hätte mich warnen sollen, wie hartnäckig du ein Ziel verfolgen kannst. Ich ahnte ja nicht, dass ich dieses Ziel sein sollte. Mein überraschtes Lächeln damals, als ich erkannte wer mir gegenüberstand. Später einmal erzähltest du mir, es war gerade dieses Lächeln , das dich an mich band und ich verspreche dir, es bleibt für immer an deiner Seite. Was an deinem Blick war es, das mich meine Erziehung vergessen ließ? Den, in diesem Alter “gravierenden“ Altersunterschied. Dieser Blick, der mich von jemanden trennte, von dem ich glaubte ihn zu lieben. Der sein Bestes gegeben hatte und dir doch nicht das Wasser reichen konnte. Dessen Himmel nicht hoch genug war für mich und die Farben darin nicht wirklich strahlten.
Mit dir an meiner Seite war das Blau des Himmels plötzlich dreideminsional und die Möglichkeit darin aufzusteigen oder hineinzufallen sehr viel wahrscheinlicher.
Wir haben alle Möglichkeiten ausprobiert, wir waren in unserem Himmel ganz oben und ganz unten, doch immer gemeinsam. Wir schwebten, glitten oder stürzten in euphorischen Flügen...ein Absturz schien manchmal zu nah. Doch unsere Liebe hielt auch dem stärksten Gegenwind stand.
Die Jahre haben ihre Spuren gezeichnet, doch noch immer sagst du, du liebst mein Lächeln. In einer Art die ich mich staunen läßt und das die Jahre zeitlos wirken läßt. In dem Vergangenes ein Band ist, welches uns hält.
Wie liebe ich deine kleinen Eitelkeiten wenn du dich über die ersten grauen Haare beschwerst und wie liebe ich dieses Grün in deinem Blick, wenn es leuchtet...nur für mich.
Nein, unsere Wege waren nicht verschlungen, sie waren umschlungen. Einer um den anderen...wir wussten es damals nur noch nicht. Oder doch...?
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Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach
(Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen)
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