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Alt 07.12.2009, 07:13   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Schwarze Perlen

Wie schwarze Perlen hocken Raben
auf Bäumen, die nun Trauer tragen,
entblößt in düstern Himmel ragen,
von welchem dicht, aus Wolkenriesen
die Flocken stöbern. Unbehagen
befällt, durchwandernd kahle Fluren,
mich leis, da noch auf ebendiesen
die letzten Halme sanft sich beugten,
verklungne Lebenslust bezeugten.
Nun werden sie vom Schnee begraben.
Ich geh voran und lasse Spuren.
Wer kann mir sagen, was ich bin?

In finstern Schatten fangen Träume
das Licht des Tages in der Seele.
Den Weg durchs Dunkel, den ich wähle,
kann nur mein blindes Hoffen nähren.
Oh, dass die Angst mich nicht so quäle,
dass fernes Licht mein Herz erwärme,
bis Freunde mir den Schutz gewähren
vor Kräften, welche mich umschlingen
und selten Schlaf und Frieden bringen!
So wanke ich durch leere Räume -
und klagend ziehn die Rabenschwärme
wie Perlenschnüre endlos hin.
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