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Alt 07.12.2011, 09:01   #3
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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hi ginnie,
Zitat:
Da muss ich drüber nachdenken. Ich sehe einen blinden Mann in einem Hausflur sitzen, für den es keine Kerze gibt? Oder vllt. ist der blinde Mann selbst eine
Metapher und das "kerzenlichte", dessen Bedeutung mir nicht gänzlich klar ist, eine Metapher für Hoffnung? Die für den blinden Mann zur Weihnachtszeit sehr bewusst wird.
schön, dass du eine Interpretation versucht hast.
Ich dachte, der Text wäre leichter zu erkennen.
Vielleicht hat dich auch das blinde irritiert - hier ist allgemein ein Bettler/Obdachloser gemeint.
kerzenlichte - das Wort habe ich erfunden.
Es soll gell, glitzernd bedeuten - Weihnachtsdeko eben.
Zitat:
Vllt. stellt er sich nur blind aus ganz gewissen Gründen...
Nun, solche Leute gibt es auch.
Da sitzt einer das ganze Jahr über vormittags an einer bestimmten Stelle mit einem wirklich erbarmungswürdigen Schild vor sich.
Viele Menschen geben ihm etwas im Vorübergehen.
Wer nun nicht hier wohnt, sondern ihn nur manchmal sieht, kann das nicht wissen:
Nachmittags geht er, fein gekleidet, in ein Spielcasino....
Zitat:
ich habe selbst einmal in einem kalten Flur gesessen und im
Vorbeigehen hat mal jemand zu mir gesagt, dass ich ein Blindfisch bin, beim Fußballschauen in einem Lokal.
Ich lach mich schief; vielleicht hattest du einen in der Krone und hast dem falschen Team zugejubelt?
Zitat:
Schwer zu sagen was der Text bedeutet, aber angesprochen fühle ich mich,
obwohl ein Nichtblinder, dann doch:
Worum es mir geht: ich hatte es oben schon angedeutet.
Nicht ein einzelnes Schicksal - sondern generell das Problem der Schere:
Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer.

Vielleicht sollte ich die Sache umdichten:


im kalten flur des hauseinganges
sitzt mit klammer
hand
ein armer mann
kerzenhelle bunte christenzeit

oder

im kalten flur des alten hauses
sitzt mit kalter
hand
der arme mann
kerzenhelle bunte weihnachtszeit

o.ä.


Danke dir - das war sehr aufschlussreich.
Und vergessen tu ich das wenigste....


Lieben Gruß aus Graubrücken!
chavi

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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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