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Alt 02.10.2012, 11:16   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Faldi!

Sehr schön geschrieben, eigentlich 2 Themen in einem: Erst eine Gesellschaftskritik, satirisch giftelnd, dann ein sehr persönliches Liebesgedicht zur Conclusio hin.
Erst missfiel mir dieses "seitlich Abbiegen", aber letztlich beschreibt es eine sehr tiefgründige Wahrheit: Nur die Einsamen, Vernachlässigten, Leeren müssen ihr Leben mit religiösem Mumpitz oder anhängigem Pseudokram füllen, um sich das nötige Gewicht für ihr Überdauern zu verleihen!
Wer in Sein und Miteinander geerdet ist, hat derlei Übersteigerungen bis hin zum exkludierenden Fanatismus erst gar nicht nötig.

Sehr gern gelesen, weil auch formal untadelig: 2 Reime für die Vierzeiler und 2 für die Terzette, 5 Heber pro Zeile, unbetont beginnend (ich vergeß immer, wie man das nennt).

LG, eKy
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