Thema: Wenn und Ach
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Alt 16.10.2009, 12:43   #4
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Lieber Faldi,
herzlichen Dank. Das Einfrieren oder Ertränken aller Wenns und Abers und der Achs sehe ich in der Realität als sehr hilfreich an. Vielleicht grenzt es an "Eigentherapie", denn sie werden gedacht oder kommen im Selbstgespräch zum Vorschein. Sicher kennst du es auch. Man wacht nach einem quälenden Traum bedrückt auf. Beim Erzählen oder Aufschreiben kommen Erklärungen oder gar Deutungen von sebst an die Oberfläche.
Zeigen sich die Quälgeister dann ausweglos und belastend, ist ein "Befreiungsschlag" durch Loslassen auch eine Methode.

Deine Interpretation hat es für mich ebenfalls auf den Punkt gebracht. Ich fühle mich verstanden.

Liebe Grüße
Dana


Lieber Feingeist,
herzlichen Dank für die ausführliche und hilfreiche Auseinandersetzung mit meinem Gedicht.
Aber nun der Reihe nach:

Die Rubrikwahl ist sogar mit Nachdenken erfolgt. Spontan wollte ich ins Düstere posten, bis sich mir das Positive darin zeigte. Die Stimmung war damals doch eher düster.
An der "Machart" sogar einen Humor zu sehen, gefällt mir schon - jedoch war es nicht so erdacht.

Die "Neujahrstille" war nur ein flusiger Tippfehler.

Die Entstehung ist ganz anders. Wir sind kürzlich umgezogen. Dabei kamen Dinge zum Vorschein, von denen wir gar nicht mehr wussten, dass wir sie hatten.
Unter anderem Schulhefte meiner Kinder, unendlich viele von ihnen gemalte Bilder und noch mehr "Gedichtekladden". (Ich schreibe nämlich alles in Kladde vor.) Darunter fand ich eben dieses, mit 1,5 Strophen. Ich weiß nicht mehr, wie viele Jahre dazwischen liegen, aber an die "Momentinspiration" kann ich mich sehr genau erinnern. Es war also ein "Vollenden" - so wie man Stickereien ablegt und nach Jahren wieder in die Hand nimmt.

Ja, ich traf mich mit Wenn und Aber am Weiher. Aus der Inversion komme ich nicht so leicht heraus. Vielleicht: "Dann standen wir zu dritt am Weiher."

Auf das Hinabziehen in eiseskalte Tiefen bin ich überzeugt eingegangen.

Dass man in der Realität mit Wenns und Achs () nicht so leicht umgehen kann, ist mir schon bewusst. Das Schreiben dient oft als kleines, dünnes Ventil.

Die Besprechung mit dir hat mir sehr gefallen.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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