Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 30.04.2011, 15:05   #5
Löwenzahn
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 03.12.2010
Beiträge: 143
Standard

Liebe Larin


Zitat:
ich sehe das noch ganz anders: wenn jemand ein "weltgericht" befürchtet (also keine zukunft mehr für sich sieht), dann kann er sich noch viel "blöder" benehmen!
Ein Weltgericht soll ja kein 5 Gänge-Menü sein sondern ein
"zu Gericht sitzen über des Menschen gute und schlechte Taten"...

Das glauben ja sowieso die wenigsten, doch ein letzter Zweifel bleibt
und genau diese Zweifel läßt einige dann doch nicht soooooo schlecht
handeln, sich dann doch nich soooo wie eine Sau benehmen, weil man ja nicht weiß, ob man nich doch dafür belagt werden könnte...

Dieses (das mit dem Weltgericht und der Abrechnung am Ende) glauben eh nur die echten Gläubigen, die anderen, die Masse tut es nicht. Und genau dies habe ich am Gedicht bemängelt :

Zitat:
sie harrt im stillen Einvernehmen
gesalbt und fromm dem Weltgericht.
Genau dies tut sie nicht, denn ich halte die Masse für ungläubig/unfromm die Betonung liegt auf Masse. Wäre sie nämlich gläubig, auch im Bezug auf dieses "zu Gericht über ihre Taten sitzen", würden weniger schlechte Taten
diese Erde zieren. Wer will schon vor Gericht stehen und nix Gutes,
nix Entlastendes zu bieten haben?

Noch eine Kleinigkeit zum "keine Zukunft vor sich sehen" -
unsere Zukunft endet eh mit dem Tod. Genaugenommen haben wir also
keine (so die Ungläubigen). Nein, sie endet nicht mit dem Tode (so die Gläubigen) also haben wir eine Zukunft, nicht auf Erden, aber doch...

Was man für sich annimmt, das muss nun der Einzelne für sich entscheiden...


mit herzlichen und gesenften Grüßen, Löwenzahn
Löwenzahn ist offline   Mit Zitat antworten