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Alt 15.08.2016, 11:45   #16
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Und dieses Feuer lodert greifbar in Sonetten!
In Nippons Kargheit es zu reduzieren,
bis Takt und Reim sich gähnend drin verlieren,
ist kalter Mord an Lyrik, möcht ich wetten!

Was spricht denn gegen all die wirklich netten
Gedichte, die wir haben? Silbenschlieren
vermögen nicht die Glut zu generieren,
die Lyrik innewohnt - sie legen sie in Ketten!

Ein Haiku kann bloß das Gerippe werden,
an dem nur Fetzen von Bedeutung hängen,
die seine Fans in die paar Silben zwängen,

die wie verloren auf zu großen Seiten
die Bilder kaum und nie Gedanken erden,
mit denen wir die Dichtkunst hier bestreiten.


So, da habt ihr's, jetzt krieg ich gleich eine Japanikattacke! - Haikus sind so nötig wie Pokemon!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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