Feierabend
Schwer auf meinen müden Schultern lastet
dieser Tag, der nicht vergehen wollte.
Langsam wächst Erleichterung und tastet
sich in mein Bewusstsein, so, als sollte
sie Erlösung aus dem Alltag schenken.
Und ich lass mich nieder, lebe Schweigen,
höre auf zu fühlen und zu denken,
seh den Tag sich nun zum Ende neigen.
Langsam spür ich in mir wiederkehren
einen leisen Hauch von Lebensfreude,
kann mich nicht des müden Lächelns wehren,
mit dem ich die letzte Kraft vergeude.
Arme, Beine, meine Werktagssklaven,
fühl ich stumm Erschöpfung klagen,
es gibt nur noch eine Heilung: schlafen.
Höre mich selber „Feierabend“ sagen.
|