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Alt 12.10.2014, 06:53   #5
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Moin Hans,

Menschen glauben jeden Unsinn, vor allem Kinder und Verzweifelte, die sich an einen letzten Strohhalm klammern.
Wenn jemand glaubt, es helfe, an ein selbtgebasteltes Phantom im Hirn zu glauben, dann soll er das meinetwegen tun.
Kinder freuen sich auch auf den Osterhasen und das Christkind.
Aber daran ist schon zu erkennen, dass wir mit solchen Märchen doch recht leichtfertig umgehen, denn wir lassen unsere Kinder tatsächlich lange im Glauben an solch fiktive Gestalten.

Zitat:
Eine Geschichte vom Zweifeln, Ängsten und Einsichten vor dem Augenblick des Todes. Es ist ein Mysterium, diese einzige Schnittstelle im Leben nach der Geburt.
Zunächst einmal sollte hier differenziert werden.
Ob jemand noch nicht geboren oder schon verstorben ist, bedeutet denselben Zustand, nämlich den des Nichtseins.
Deshalb ist auch der "Frischling" offen für alle Manipulationen, weil er eben noch keine Erfahrungen vom Sein besitzt.
Hier liegt die Wurzel allen Übels verborgen, weil nämlich die schon erfahrenere Umwelt ihre Gelegenheit wahrnimmt, den "Neuen" mit ihren Weltanschauungen zu indoktrinieren, so dass dieser letztlich nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera hat.

Genau so verhält es sich auch mit dem Sterbenden. Er steht nämlich auch vor einer neuen Erfahrung und ist deshalb unsicher, weswegen auch er für solch einen Unsinn oft sehr empfänglich ist.

Zitat:
Einen Gottesbeweis per Einschreiben mit Empfangsbestätigung gibt es nicht, wohl aber ein emphatisches Ist, fernab einer messbaren Kognition.
Einen Gottesbeweis hat es nie gegeben und wird es auch nie geben, weil es eines solchen nicht bedarf, man soll diesen Humbug ja glauben.
Eine Behauptung, die ohne belegbare Beweise geführt wird, kann auch nicht widerlegt werden, das ist ja der Witz dabei.

Ein empathisches Sein (du meintest sicher "empathisch und nicht "emphatisch") dagegen will ich gar nicht von der Hand weisen, denn es existieren schon viele seltsame Gedanken und Vorstellungen in den Hirnwindungen der von diesem Psychovirus befallenen Menschen.

Und wie wir heute wieder aus aktuellen Ereignissen erkennen können, treiben diese Dinge immer noch die seltsamsten Blüten, denn die Zeit der religiös motivierten Gräueltaten ist mit dem schleichenden Niedergang des Christentums noch lange nicht beendet.

Für den Intellekt eines bekennenden Atheisten ist dieser ganze "Gottesblödsinn" eine Beleidigung durch rückständige Geister, die es nicht geschafft haben, sich von diesen infantilen Vorstellungen zu befreien.

Aber wen(n) es glücklich macht...

Mir kamen beim Lesen der Geschichte auch die Tränen. Es waren allerdings Lachtränen, weil sie sich beim zweiten Mal doch als eine gelungene Persiflage erwies.
Ich sehe den Protagonisten in der katholischen Robe mit blaugrünen Leuchtdioden in den Ärmeln, wie er die letzte Salbung vornimmt.

Ja ja, wie sagte doch schon Albert Einstein:

Zitat:
Zitat von Albert
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)




Geändert von Falderwald (12.10.2014 um 08:30 Uhr) Grund: Noch was eingefügt
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