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Alt 09.12.2017, 19:35   #16
Kokochanel
Gast
 
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Guten Abend zusammen,

da bedauerlicherweise hier wieder miese Stimmung ist, möchte ich etwas zum Werk und den Kommentaren sagen. Ich habe es heute erst gesehen.
1.
Das Werk steht unter Stammtisch. Da ist schon mal von etwas Deftigerem auszugehen. Ob man das Wort
Ratte benutzen muss, bleibt dem Dichter selbst überlassen. Es spiegelt tiefste Verachtung und darum wurde es so gesetzt. Die wenigsten Menschen mögen Ratten, darum ist es eine starke, abstoßende Metapher, die genau so gesetzt worden ist, um abzustoßen.
Ich kann diesen Ausdruck respektieren, wenngleich ich auch selbst dieses Wort nicht gewählt hätte.


2. Worum geht es thematisch. Es geht um einen Krieg, der seit der Entkolonialisierung Israels schwelt und nicht zur Ruhe kommt.
Dem sachlich Faktischen, was Leuchtfeuer schreibt und was nachzuprüfen wäre, möchte ich i. F. eine persönliche Geschichte entgegensetzen, denn das oberste Ziel wäre es, die beiden Parteien, die sich mittlerweile beide schuldig gemacht haben, zu befrieden und nicht Öl ins Feuer zu gießen, so wie Trump es nun getan hat. Aber er ist nun mal Präsident von Amerika.
Unter Obama hat es diese Bestrebungen gegeben. Trump hat mit der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels eine Entscheidung für eine Seite getroffen, was m. E. nach falsch ist. Die Palästinenser wurden offiziell damit abgewertet, denn Amerika ist immer noch der größte Global Player, seine Stimme hat Gewicht, auch wenn es nur die Stimme eines Trumps ist.
Den Juden in Amerika mag er ein Wahlversprechen gegeben haben, aber das gibt ihm nicht das Recht, all diese Wunden damit wieder aufzureißen und die Palästinenser in die Ecke der Anspruchslosen zu stellen. Die Juden in Amerika sind Amerikaner und die Juden in Israel sind Israelis.
Er mischt damit den Konflikt wieder auf- und GENAU DAS verurteilt Erich in diesem Werk.
Diesem schließe ich mich an, ebenso wie es Thomas tat.
Meiner Ansicht nach steht den Palästinensern dieselbe Achtung wie den Juden zu, denn auch für ihren Glauben ist Jerusalem eine heilige Stadt. Beide sollten friedlich darin leben und ihre Heiligtümer respektieren. Das ist Toleranz.
Und alle Präsidenten und Staaten sollten sich dafür einsetzen. Deutschland täte sehr gut daran, sich dem Tonus von Trump nicht anzuschließen, denn es macht die Palästinenser zu Vogelfreien und Staatenlosen.

Nun meine Geschichte:

Vor ca 40 Jahren, als ich studierte, hatten wir an der Uni und in unserem Wohnblock mit Studentenwohngemeinschaften viele Ausrauschstudenten aus Israel. Persönliche Geschichten, wie plötzlich israelische Soldaten vor der Haustür in den Golanhöhen standen und alles abknallten, Rachegedanken und 12 jährige, die zu Einzelkämpfern wurden, all diese Geschichten haben wir gemeinsam besprochen beim Tee so manchen Abend. An einem Abend erzählte Mohamed 1 seine Geschichte und Muhamed 2 seine. Anschließend lagen sich beide weinend in den Armen, denn beide hatten alles verloren, die gesamte Familie, das Zuhause, die Gesundheit. Beide kamen aus Jerusalem, Muhamed 1 aber war Palästinenser, jahrelang bei der PLO, Muhamed 2 hingegegen war Jude und hatte als Soldat gekämpft.
Beide wollten nichts weiter als Frieden. Sie waren Freunde, wie wir alle und hatten 2 Jahre lang nichts voneinander gewusst.

Was sagt uns das jetzt? Es sagt uns , dass Erichs Mahnung, auch in ihrer Direktheit und Schärfe richtig ist. Dieses Land braucht Vermittler und Friedensbringer, keine Aufrührer und europäisches Moralgeheuchel. Diese Menschen leiden seit 40 Jahren!
Und Leuchtfeuer: Der Kampf zwischen Sunniten und Schiiten ist eine ganz andere Baustelle, die mit dem Thema hier nichts zu tun hat.

3.Daraus ergibt sich die Lächerlichkeit der persönlichen Angriffe, die hier gegen den Autor gefahren werden:
„Ich denke, das schadet deiner Reputation als Dichter, Erich Kykal.“. (Leuchtfeuer) Nein, tut es nicht, denn das Werk steht unter Stammtisch.
„Das kraftlose Genöhle verkommt durch die Vertierung eines Menschen zur Ratte
zu einem niveaulosen Stammtischgeblubber.“ (Felix). Ist das sachliche Kritik ? Oder nur der Versuch, eine persönliche Animosität, die in Boshaftigkeit ihresgleichen sucht, wieder aufleben zu lassen? Da schiebt man schnell mal noch den Nazivorwurf ein:
“Es macht (natürlich musste Erich ein "erklärendes" Gedicht nachschieben) einen großen Unterschied, …oder ob ich im Nazijargon vom Leder ziehe.“ (Felix)
- damit die Mahnung des Gedichtes auch schnell in anderem Lichte erscheint und einen zweiten Denkansatz unsinnig macht.

4. Dieses Forum zeichnete sich immer durch Textarbeit aus. Kritik wurde geäußert, auf persönliche Angriffe wurde verzichtet. Wenn doch mal nicht, griffen Mods oder Admin ein.
Jetzt trägt Felix hier einen Kleinkrieg gegen Erich aus einem anderen Forum aus und eine Person namens Leuchtfeuer, die seit 2009 angemeldet ist, aber nie in Erscheinung trat, meckert und mosert in einer Weise herum, die man eigentlich nur von Trolls kennt. Warum mischt sie sich ein, jetzt - nach 8 Jahren?
Ich finde diese Entwicklung des Forums sehr bedauerlich.
LG von Koko