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Alt 28.08.2014, 14:36   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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M.E. wird hier das Publikum kritisiert, das keine wirkliche Tiefe erträgt und hören will. Die Intention des Dichters verpufft am Mantel der Oberflächlichkeit, mit dem sich die Hörerschaft innerlich abschottet.

Hier wird eher ein bedauerlicher Allgemeinzustand angeprangert (den wir alle wohl mehr oder weniger schon so erleben mussten, nicht bei einem speziellen Publikum bei einer Lesung, mehr allgemein gesellschaftsbezogen), der aber nicht verlangt, dass der einzelne sich als Leser angesprochen oder betroffen fühlen muss, daher scheint mir Chavis Kritik hier ins Leere zu laufen.

Mir hat das Werk in Aussage und Stringenz gut gefallen. die Interpretation erschien mir so klar, dass ich dachte darauf verzichten zu können.

LG, eKy
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