Thema: Nebel
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Alt 06.11.2009, 14:56   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Nebel

Hintn auße bei die Földa
lahnt da Nebel, dick und schwaa,
schlofvasunkn liegt die Wölt do
und a Roserl bliaht alla.

Überd' Nocht hots aa an Frost gebn
und die Blattln foilln glei a.
Tua die Blumanstöckerl eina,
weil da Winta is boid do!

Irgendwo hängt aa im Gortn
no die ollerletzte Birn,
und die Krauhna schrein und wortn-
und es nogt wos in mein Hirn.

Mensch, sei do bewusst und ehrlich-
Leben haßt: Vergänglichkeit!
Schau, der Herrgott zaagt dirs jährlich:
Jedes Ding hot aa sei Zeit!

Jede Einsicht hot ihr Werdn,
jede Hoffnung hot ihr Stund,
und so wandelt sichs auf Erden,
nur wos wohr ist, bleibt im Grund.

Hintn auße bei die Földa
lahnt der Nebel, schwaa und dick.
Plötzlich hob i wos vastaundn -
fia an kurzn Augenblick.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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