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Alt 16.06.2016, 11:04   #1
Ophelia
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 10.05.2016
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Standard Auch wenn wir unsre Augen fest verschließen

Ein schöner Traum beginnt sich zu entfärben,
die große Hoffnung ist schon längst verblüht,
man spürt den Hang zur Schlacht, zum jungen Sterben
und diese Kriegsglut ist noch nie verglüht.

Auch wenn wir unsre Augen fest verschließen,
und ohne Sorge sind, ein kleines Kind,
so spüren wir den dunklen Schrecken sprießen
und unsre Zuversicht verweht der Wind.

Noch sind die Schreckensbilder nicht verblasst,
das alte Grauen will man nicht beschwören,
doch ein Entschluss wirkt, wie schon längst gefasst,
und Schlachtenrufe sind es, die wir hören!

Auch wenn wir unsre Augen fest verschließen,
und ohne Sorge sind, ein kleines Kind,
so spüren wir den dunklen Schrecken sprießen
und unsre Zuversicht verweht der Wind.

Der Mordgesang ist gar nicht weit entfernt,
die unheilvollen Töne hört man klingen,
ein neuer Hass, der wird längst gut gelernt,
wer will von Leid und vielen Toten singen?

Auch wenn wir unsre Augen fest verschließen,
und ohne Sorge sind, ein kleines Kind,
so spüren wir den dunklen Schrecken sprießen
und unsre Zuversicht verweht der Wind.
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