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Alt 05.06.2009, 17:07   #1
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard Ich habe Angst

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Ich habe Angst. Und Angst läßt jede Nacht
aus dumpfen, schweren Träumen mich erwachen.
Ich habe Angst, Du gehst von mir.
Ich habe bang an Deinem Schlaf gewacht
und spürte neue Ängste sich entfachen,
denn Du warst nah und doch so fern von mir.

Du lagst so stumm, so reglos. So verborgen
war Dein Herz dem meinen,
daß Du mein Flehen nicht vernahmst.
Und über Dich gebeugt, voll qualgetränkter Sorgen,
mußt ich die Tränen weinen,
weil Du aus Deiner Ferne nicht mehr zu mir kamst.

Aus Deinem düstren schlafgetränkten Schweigen
fiel mich die Ferne Deines Fühlens an
mit schwarzen Schwingen, viel zu nah!
Ich wollte über Dich mich neigen,
Dich drängen, fragen, wann
etwas geschehen ist und was geschah.

Fast warst Du mir entflohen.
Sehr weit warst Du - in einem andern Land?
Verschlossen meinen Klagen blieb Dein Herz...
ach, weh!, nur Hand in Hand
und Arm in Arm, Du meines Lebens Unterpfand!

So wird mich jede weitre Nacht bedrohen,
denn: was in diesem Leben hat Bestand?
Mir bleiben Sehnsucht und so tiefer Schmerz.


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Geändert von Leier (06.06.2009 um 14:19 Uhr)
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