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Alt 15.02.2017, 12:44   #14
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Sy!

Hier hat es zum Glück auch nachgelassen! Aber als Kind in den Sechzigern und Siebzigern erlebte ich noch, wie das halbe Dorf, ein raunender, rhythmisch-hypnotisch singsangelnder Menschenwurm, sich jeden Sonntag langsam den Weg entlangschob - es war irgendwie wie eine Zombieparade, nur dass ich damals noch keine Zombiefilme kannte ...

Von meinem Haus aus habe ich immer mehrere dieser Kreuzwegstationen sowie die Kapelle auf dem Hügel vor Augen. Mittlerweile sind sie eher ein museales Landschaftsaccessoire als eine penetrante religiöse Aufdringlichkeit. Man pflegt und restauriert sie liebevoll, aber Prozessionen gibt es keine mehr.
Wenn eine Gruppe heute noch den Kreuzweg betend geht, dann ist es kaum ein Dutzend. Nur die Sonntagsspaziergänger frequentieren noch die Route ...

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (21.12.2017 um 15:27 Uhr)
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