Thema: Zeitgeschehen
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Alt 19.12.2015, 07:44   #6
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
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Meine Definition von Zivilcourage:
Susi uneigennützig zu helfen, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich bei Maria und Marianne damit unbeliebt mache, ev verspottet oder verbal angegriffen wird. Nehme ich in Kauf.

Susi zu helfen, obwohl ich möglicherweise mit einem tätlichen Angriff von Maria und Marianne rechnen muss:
DAS liegt am schnellen Abwägen der Situation. Bin ich ihnen gewachsen?
Vmtl nicht, deswegen, weil M und M zu zweit sind.
Wo spielt sich das Ganze ab? An einem Ort, wo Leute zugegen sind?
Ja, da würd ich Susi ohne Zögern helfen.
Ist es ein Ort, wo Leute nicht zugegen, aber in Rufweite sind? Ja, auch da würd ich helfen. Wenn ich nicht schreien kann, wenn ein Catfight ausbricht und es brenzlig wird, dann schreit eben Susi.
Ja, auf diese Situation würde ich mich noch einlassen.

Summa summarum: Wenn ich eine Chance sehe, dass ich mit meiner Hilfsaktion erfolgreich bin, helfe ich.

Alles darüber hinaus wär Dummheit, würd Susi nix nützen und mir vmtl schaden.

Die Linie zwischen Zivilcourage und Dummheit ist eine hauchdünne.

Wenn ein Mann oder Männer mit Susi anhängen, dann würde ich beim Fall 1 eingreifen.
Voraussetzung für Fall 1 und alles danach ist natürlich, dass ich gesehen habe, dass Susi die Situation nicht selbst herbeigeführt hat. Dann würde ich nur insofern helfen, dass ich jemanden herbeirufe oder -hole.
Sich in Situationen einzumischen, von denen man nicht weiß, wer sie verursacht hat, ist immer Scheiße, da man sich da ganz schnell in Teufels Küche hineinmanövriert.
Wie gesagt, schnelles Einschätzen der Lage und Abwägen der Chancen dirigiert einem fast immer, was zu tun ist.

Wenn ich ein Kind oder auch eine schwache Person, alt mit einer Behinderung oder offensichtlich krank bedroht oder in Gefahr sehe, würde ich noch einen Gang zulegen. DAS kann ich ja schon gar nicht haben. Da verschafft mir mein Zorn einen Adrenalinausstoß, so hoch, dass er das rationale Denken außer Kraft setzt und mich handeln lässt ohne Rücksicht auf Verluste. Und in dem Fall würd ich JEDEN angehen. Auch einen Mann.
Dasselbe gilt auch, wenn ich sehe, dass ein Tier gequält wird.

In all den Situationen hier fand ich mich schon ein- oder mehrmals.
Beim Taxifahren kommt einem wahrlich einiges unter, Faldi weiß das auch.
Wenn man es lang genug macht, adoptiert man so einige Strategien, sodass die meisten Situationen sogar verhindert warden können, bevor sie eskalieren. Denn man entwickelt auch sehr gute Sensoren, wenn sich was zusammenbraut.

LG von Lai
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"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal
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