Zitat:
Zitat von Chavali
Die kalte Hand, sie ließ mich spüren
Gefühle, die vergangen sind,
im Sog des Lebens wird verlieren
der Mensch in seines Daseins Wind.
Der kalte Mund, er ließ mir sagen,
dass Worte falsch und nichtig sind,
im Feld der Bosheit haben Fragen
nach Glück und Liebe keinen Sinn.
Der kalte Blick, er ließ mich frieren,
wie Rosen, rot, im Januar.
Wie sehr wir auch nach Wärme gieren,
das Leben bleibt unabänderbar.
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Hi, Chavi!
Nachdenklich-trauriges Gedicht, aber angenehm fließend zu lesen.
2 gravierende Schnitzer:
S1Z3 - diese Phrase ist hier sowohl inversiv als auch ohne Gleichsetzungsglied im Nominativ (die), das auch hier genannt werden müsste, falls Z3 auf die verlorenen Gefühle in Z2 Bezug nimmt.
Falls Z3 auf den Mensch in Z4 Bezug nimmt, ist die Phrase auch missverständlich: Soll nur gesagt werden, dass er ganz allgemein verliert in seines Daseins Wind, oder wurde zu erwähnen vergessen, WAS er verliert?
Altern.:
(Bezug auf Z2)
Die kalte Hand, sie ließ mich spüren
Gefühle, die vergangen sind,
die wir im Lebenssog verlieren
und in des Daseins Wendewind.
(Bezug auf Z4)
Die kalte Hand, sie ließ mich spüren
Gefühle, die vergangen sind.
Die Menschen wanken und verlieren
sich ewig in des Lebens Wind.
S3Z4 - Hebungsprall "
bleibt unab
sehbar". Ob man das Wort auch "un
abseh
bar" betonen kann, weiß ich nicht - für mich klingt das unnatürlich so.
Altern.:
Der kalte Blick, er ließ mich frieren,
wie Rosen, rot, im Januar.
Wie sehr wir auch nach Wärme gieren,
das Sein ist nicht berechenbar (oder:... bleibt unberechenbar).
Sehr gern gelesen!
LG, eKy